Laufmöller gestand ein: „Mit Bärbel verlieren wir ein Original.” Zwar sei sie im Rat selbst stets „friedlich” gewesen; in der Fraktion habe sie sich jedoch stets „auf die Seite derer gestellt, die Hilfe nötig haben”. Deshalb wolle seine Partei auch in Zukunft nicht auf ihren Ratschlag verzichten.
Fatzler selbst begründete ihren Abschied mit einer persönlichen Weichenstellung: „Mit 70 Jahren muss ich schon wissen, ob ich in der Politik oder in meinem Sportverein weitermachen will.” Deshalb habe sie sich für ihren Leichtathletikclub entschieden. Fatzler hatte den Verein 1977 gegründet und steht seither an dessen Spitze. Zugleich sorgt sie als Übungsleiterin für den Sportbetrieb.
Der Vergleich zwischen Rat und Verein offenbarte ihre zwiespältigen Gefühle: „Für die Politik bewerben sich 40 Leute, für eine Aufgabe in einem Vorstand gerade einmal vier.” Mit dem Ende der laufenden Wahlperiode am 31. Oktober scheiden auch Sabine Hafenrichter und Gudrun Giesmann (beide SPD) aus, weil sie jeweils nach zehn Jahren nicht erneut kandidiert hatten. Künftig ebenfalls nicht mehr dabei sind Uwe Budde (SPD) und Wolfgang Bialas (CDU), die auf der Ersatzliste ihrer Parteien auf einen nachträglichen Sprung in den Rat hoffen. Allen Ausscheidenden dankte SPD-Sprecher Karsten Sucker für die „freundschaftliche Zusammenarbeit”: „So unterschiedlich die Charaktere auch sein mögen: Jeder hat sich in unsere Arbeit eingebracht.” Foto: al