Seit einigen Jahren haben die Beckedorfer Blauröcke es sich zur Aufgabe gemacht, die Tradition des Osterfeuers am Vorabend des Osterfestes wieder aufleben zu lassen. Während jedoch an anderen Orten in der Samtgemeinde hell lodernde Flammen aus einem hoch aufgetürmten Berg an Grünschnitt in den abendlichen Himmel schießen, entzünden die Beckedorfer seit einigen Jahren ein Schwedenfeuer – ein Meter lange Baumstämme, die vorher über einen Zeitraum von mindestens zwei Jahren getrocknet wurden. „Das Schwedenfeuer ist sehr umweltfreundlich”, verrät Ortsbrandmeister Helmut Fieseler. Seine Männer holen das Holz selbst aus dem Wald, schneiden die ein Meter langen „Baumfackeln” zurecht und setzen mit einer speziellen Säge den Kreuzschnitt, der das Holz zu einer Baumfackel werden lässt.
Rund 200 Beckedorfer ließen sich von dem Feuer anlocken und vergnügten sich bei Bier und Limo, Glühwein, Bratwurst, Currywurst und Pommes sowie Gesprächen bis in die späten Abendstunden. In letzter Minute, als sich die sehr kühlen Temperaturen ankündigten, hatten die Veranstalter noch 20 Liter Glühwein aufgetrieben.
Am frühen Abend bewegte sich ein langer Fackelzug durch den Ort. Rund fünfzig Kinder waren der Einladung der Ortswehr gefolgt, und marschierten über Riepener Straße, Kirchstraße und Herrenkamp zum Feuerwehrgerätehaus.
Mit 17 Aktiven war die Wehr während des Abends im Einsatz, um ihren Mitbürgern einen fröhlichen Abend zu ermöglichen. Warum das alles? „Wir wollen mit unserem Einsatz die Dorfgemeinschaft fördern”, erklärte der Ortsbrandmeister den vorösterlichen Aktivitäten der Wehr. „Außerdem kommt der Erlös unserer Jugendabteilung zugute”, fügte er an, „denn die Unterhaltung von Kinder und Jugendfeuerwehr kostet Geld”.
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