„Aufgrund von Gesetzesänderungen im Bereich der Abfallwirtschaft und zur langfristigen Standortsicherung in Rehren hat sich Veolia Umweltservice dazu entschieden, eine weitere Genehmigung für den Standort zu beantragen”, erklärte Veolia-Pressesprecher Tobias M. Weitzel auf Anfrage.
Zukünftig bestehe die Möglichkeit, zusätzliche Abfallstoffe wie Glas, Elektronikschrott, Eisen und Nichteisen-Metalle, Baustoffe auf Gipsbasis und auch unterschiedliche Kunststoffverpackungen anzunehmen und zu behandeln. Zur Behandlung von Abfällen gehören das Sortieren und das sortenreine Verpressen der erfassten Fraktionen. „Im Wesentlichen werden dies unterschiedliche Papier-, Folien- und Kunststoffsorten sein”, so Weitzel.
Zum Pressen von Wertstoffen schafft die Umweltservicefirma eine neue Presse an, die ihren Platz in einer der bisherigen Werkshallen finden soll. Auf dem Gelände werden die gepressten Kunststoffpakete dann so lange gelagert, bis Lkw-Ladungen als Verladeeinheit von circa 18 Tonnen zusammengestellt sind.
„Aufgrund der unterschiedlichen Sorten gehen wir heute davon aus, dass das Lagervolumen sich maximal zwischen zwei und drei Lkw-Ladungen bewegt”, so der Pressesprecher. „Entsprechende Brandschutzauflagen werden selbstverständlich erfüllt”, stellte Betriebsleiter Torsten Grote fest.
Gemeindebrandmeister Karl-Heinz Nothold hatte über die geplante Erweiterung des Umweltservices während der Gemeindekommandoversammlung informiert. „Auf ein Kunststoffmülllager müssen wir uns einrichten.
Da müssen entsprechende vorbeugende Maßnahmen getroffen werden und ausreichend Löschmittel zur Verfügung stehen, falls etwas passiert”, hatte Nothold erklärt.
Veolia Umweltservice investiert in die Erweiterung rund 90 000 Euro für die neue Presse, für Umbaumaßnahmen und für erforderliche Genehmigungsmaßnahmen.
Die Auetaler Gewerbetreibenden profitieren von der Erweiterung, denn zukünftig können weitere verschiedene feste Abfallstoffe von Klein- und Großgewerbebetrieben, Industriebetrieben, Landwirten oder Speditionen im Rehrener Gewerbegebiet angenommen werden.
„Die 51 Abfallstoffe können von uns erst nach der Genehmigung, die voraussichtlich im Juli erfolgen wird, offiziell benannt werden”, so Weitzel.
Die bekannten Dienstleistungen würden den Auetaler Bürgern selbstverständlich weiterhin zur Verfügung stehen, hauptsächlich die Annahme von Papier, Grünschnitt, Bauschutt, Holz, Metall und gemischten Abfällen.
Der Papier-Müllcontainer, der vor dem Firmengelände steht und dadurch an 365 Tagen im Jahr rund um die Uhr genutzt werden kann, ist bei den Auetalern sehr beliebt.
Der Container wird täglich geleert, und erstaunlicherweise ist es wirklich fast ausschließlich Papier und Pappe, was die Nutzer darin entsorgen.
„Ich habe einen Kandidaten, der immer wieder auch seinen Hausmüll in unserem Papiercontainer entsorgt, aber den stellen wir sicherlich bald fest – schließlich gibt es auch eine Videoüberwachung”, erzählte ein Mitarbeiter.
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