Als Teil der stillgelegten Eisenerzgrube Wohlverwahrt im Wesergebirge wurde das Bergwerk 1988 für Besucher geöffnet. Die Grube blickt auf eine über 100-jährige Geschichte zurück, in der im Pfeilerbau Eisenerz abgebaut wurde.
Einer knapp 60-köpfigen allesamt mit Helmen ausgerüsteten Besuchergruppe erläuterte Grubenführer Hugo Lanfer an den beleuchteten Abbaufeldern die Gewinnung des Eisenerzes und berichtete mit viel Sachverstand aus dem Alltag der Bergleute. Er führte zum Beispiel vor, wie die Kumpel anfangs mit von Hand gedrehtem Bohrgestänge millimeterweise Bohrlöcher in das Erz trieben, um die Sprengung des Gesteins vorzubereiten. Später lösten mit Druckluft angetriebene Drehbohrmaschinen diese Knochenarbeit vor Ort ab. Weitere eindrucksvolle Erläuterungen erfolgten nach einer 800 Meter langen Fahrt mit der Grubenbahn am „Bremsberg” mit anschließender Ladestelle sowie in der Strecke mit historischen Abbaumaschinen. Besondere Freude bereitete der Chor seinem engagierten Grubenführer, als er während des Rundganges zwei Ständchen intonierte. „Das habe ich bisher noch nicht erlebt, dass mir eine Besuchergruppe ein Ständchen bringt.” Mit diesen Worten bedankte sich Hugo Lanfer beim Lindhorster Gospel-, Rock- und Pop-Chor Rhythm & Joy. Foto: privat