Als Dirigent Wolfgang Westphal zusammen mit dem Göttinger Symphonie-Orchester zu Beginn der Vorstellung „kindgerecht” jene Instrumente vorstellte, die bei der Prokofiev-Inszenierung gleichsam die Hauptrollen spielen, da hatten auch die Musiker ihren sichtbaren Spaß: Nach den jeweils etwa zehnsekündigen Sequenzen, in denen die einzelnen Solisten ihre Instrumente erklingen ließen, tobte das junge Publikum nachgerade. Beim anschließenden Konzert zeigten dann nicht nur die Musiker unter der Leitung von Wolfgang Westpahl ihr Können, auch der Sohn des Dirigenten, Dr. Alexander Westphal, von Haus aus eigentlich Physiker, bewies Qualitäten als „Märchenonkel” - und das junge Puklikum zeigte sich jetzt adäquat zivilisiert. Während in dem musikalischen Märchen vor allem die Flöte, die Klarinette und die Oboe mit ihren putzigen Phrasen die Aktionen der beteiligten Tiere simulierten (das - von einer jungen Frau gespielte - Fagott fungierte als Großvater), erzählte Westphal den bald gebannten, zum großen Teil auf dem kühlen Boden kauernden Kindern die gleichnisreiche Geschichte - bevor am Ende abermals alle Begeisterungs-Dämme brachen.
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