Im Rahmen dieses Projektes sollen die Jugendlichen zum Thema Verantwortung sensibilisiert werden - aber nicht mit dem erhobenen Zeigefinger. Die Initiatoren werben für einen bewussten und vernünftigen Umgang mit Alkohol. Die Jugendlichen sollen sich gegenseitig positiv beeinflussen und Zivilcourage zeigen. Andere Landkreise haben bereits die Erfahrung gemacht, dass die Unfallzahlen dank solcher Projekte rückläufig sind.
Die Aufgabe eines Schutzengels ist es, ein Auge darauf zu haben, dass die Freunde nicht alkoholisiert oder unter Einfluss von Drogen Auto fahren. In einem solchen Fall würde der Jugendliche seinen Freunden beispielsweise ein Taxi rufen. Die Schutzengel bestimmen dabei selber, wie weit sie gehen wollen. Ob sie nur im Freundeskreis konkret handeln oder gegebenenfalls auch Fremde ansprechen, ist jedem selbst überlassen. Im Landkreis Schaumburg startet die Aktion aktuell mit einer groß angelegten Werbeaktion. Knapp 6.500 Jugendliche im Alter zwischen 17 und 19 wurden mit einem Informationsbrief direkt angesprochen und auf die Aktion aufmerksam gemacht. Zukünftig wird das Projekt in Schulen oder auch auf Veranstaltungen wie dem Deutschen Jugendfeuerwehrtag im September in Stadthagen präsent sein. Regionale Ansprechpartnerin für das Schutzengelprojekt ist Claudia Kittel-Seifert.
Interessierte Jugendliche im Alter zwischen 16 und 24 Jahren können sich auf der ADAC Internetseite und unter www.ich-bin-dein-schutzengel.de registrieren. Mit dem Schutzengelausweis, der daraufhin ausgestellt wird, bekommen die Teilnehmer im Landkreis diverse Vergünstigungen, beispielsweise in Fitnessstudios, im Kino oder auch beim Friseur. Eine Liste ist auf www.stadthaeger-motor-club.de zu finden. Weitere Unternehmen, die sich als Sponsor an der Aktion beteiligen möchten, werden darüber hinaus noch gesucht. Zudem können die Schutzengel kostenlos an Seminaren wie einem Kommunikationskurs, Fahrtraining oder Erste Hilfe beim DRK teilnehmen. „Es ist bewusst als niedrigschwelliges Projekt angelegt, bei dem es zunächst darum geht, möglichst viele junge Menschen unkompliziert zu erreichen und sie in ihrem verantwortungsbewussten Verhalten sich selbst, aber auch anderen gegenüber, zu stärken”, so Schirmherr Jörg Farr.Foto: ag