27 potenzielle Häuslebauer hatten bereits in den vergangenen Monaten ihr Interesse bei der Samtgemeindeverwaltung bekundet. Das Flurstück ergänzt das bisherige Baugebiet „Deister I” und wird auch über die dortige Zufahrt Käthe-Kollwitz-Straße erschlossen. Die neue Fahrbahn wird nach der von 1877 bis 1962 lebenden expressionistischen Künstlerin benannt. „Die große Nachfrage hat den bestehenden Bedarf an Bauland bestätigt”, erklärte der stellvertretende Gemeindedirektor Jörg Döpke dem Rat. Im Rahmen des Planverfahrens habe es keine Bedenken der Behörden und auch keine Beschwerden aus der Bevölkerung gegeben. Döpke sieht die Ausweisung von Bauland auch positiv für den Erhalt der Kaufkraft im Ort und für die Auslastung der örtlichen Einrichtungen.
Die Fläche des Baugebiets umfasst 2,5 Hektar und lässt ein- und zweigechossige Bebauung zu. Letzere erlaube auch die in Mode gekommene kubistische Architektur. Als Ersatz für die Versiegelung ehemaliger landwirtschaftlicher Flächen müsse der Flecken Grünausgleichsmaßnahmen betreiben.
Grünen-Sprecher Thomas Berger verlangte von der Verwaltung Auskunft, nach welchen Kritierien und zu welchem Zeitpunkt Reservierung und Vergabe der Grundstücke erfolgt seien. Dazu will sich das Rathaus schriftlich äußern.
Neben den Restparzellen von „Deister II” gibt es für Interessenten in der Ortslage Lauenau derzeit noch ein weiteres Baugebiet. Seit Jahren werden bereits am „Hoppenberg” Flächen durch die Sparkasse Schaumburg angeboten. Nach lange Zeit eher schleppendem Verkauf habe, wie kürzlich vom Immobilienservice des Geldinstituts verlautbart, die Nachfrage wieder angezogen.