In fast alle Richtungen zeigte die stilisierte Hand auf den kleinen Werbeplakaten, die an Laternenmasten und Straßeneinmündungen befestigt waren. In Vorgärten, Hausfluren, Garagen, Gartenhäusern oder Carports breitete sich ein stattliches Angebot aus – von der Radkappe bis zum Rasenmäher, vom Silberlöffel bis zur Schallplatte.
Vorsitzender Jürgen Japes, der die Idee für diese Aktion geboren hatte, war sich anfangs gar nicht so sicher, dass die Initiative Unterstützer finden könnte. Doch dann gingen immer mehr Anmeldungen ein. Die letzten entschieden sich noch spontan am Morgen des Veranstaltungstages zum Mitmachen. Natürlich stand der Schnäppchenkauf im Vordergrund. Doch nicht nur Japes merkte schnell, dass der Flohmarkt einen überaus positiven Nebeneffekt hatte: „Die Leute kommen miteinander ins Gespräch.” Und so entstanden etliche Kontakte quasi über den Gartenzaun. Auch Conny Look machte rasch diese Erfahrung. Sie hatte mit den übrigen Familienmitgliedern vor ihrem Haus in der Garbenstraße vorwiegend ausgediente Kinderschätze ausgebreitet: „Ich finde das eine tolle Idee”, schwärmte sie und zählte schon nach der ersten Stunde den Kasseninhalt: „Für einen Besuch in der Eisdiele reicht das schon.”
Nicht ganz so gut hatte es bis dahin beim Nachbarn geklappt – trotz eines preiswerten Bobbycars und einem gut erhaltenen Rasenmäher: „Na ja, noch nicht zweistellig”, hieß es nach dem ersten Kassensturz. Katrin Hoppe und ihre Nachbarin in der Marktstraße hatten eine Menge auf Tischen und an Ständern gereiht: „Mir macht das einfach Spaß”, gestand sie den Grund für ihre Teilnahme und freute sich über den ersten Passanten-Ansturm: „Sogar Radfahrer halten hier an und gucken erst einmal.” Foto: al