Am Montag untersuchten Beamte des Polizeikommissariats Bückeburg den Brandort nach möglichen Ursachen. Nach aktuellem Stand der Ermittlungen sei es „relativ sicher”, so Polizeipressesprecher Matthias Auer, dass das Feuer in dem Abzugsschacht entstanden ist. Dort sei ein Motor heißgelaufen, woraufhin sich abgelagertes Öl und Fette entzündet hätten. Die Feuerwehr Bückeburg-Stadt sprach nach dem Einsatz von einem der größten Brandeinsätze in den vergangenen Jahren. Beteiligt waren außerdem die freiwilligen Feuerwehren des Löschzuges Bückeburg-Ost aus Bergdorf, Müsingen und Scheie sowie ein weiterer Löschzug aus Stadthagen. Aufgrund der schweren körperlichen Arbeit und einer Außentemperatur von über 30 Grad Celsius wurde der Einsatz für die Wehren zu einer großen körperlichen Belastung. Nach rund 20 Minuten war die Atemluft verbraucht, sodass die Einsatzkräfte ausgewechselt werden mussten. Wegen des hohen Bedarfs an Atemschutzgeräteträgern rückte zusätzliche Verstärkung aus Röcke und Rusbend sowie von der Bundeswehrfeuerwehr aus Achum an. Der Gerätewagen Atem- und Strahlenschutz des Landkreises Schaumburg kam ebenso zum Einsatz. Für die Löscharbeiten wurden die Jetenburger Straße, die Straße Am Bahnhof sowie der Bahnübergang am Bahnhof weiträumig abgesperrt. Auf den Zugverkehr hatte der Einsatz keine Auswirkungen. Trotz der Sperrungen versuchten laut Feuerwehrangaben allerdings mehrere Autofahrer, den Einsatzort zu passieren und gefährdeten damit die Einsatzkräfte. So musste ein Feuerwehrmann zur Beobachtung ins Krankenhaus, nachdem ihm ein Autofahrer über den Fuß gerollt war. Einer seiner Kollegen wurde mit Kreislaufproblemen ebenfalls ins Hospital gebracht. Fünf Mitarbeiter des Jetenburger Hofs wurden mit Verdacht auf eine Rauchgasvergiftung behandelt, eine weitere Mitarbeiterin stürzte mit dem Fahrrad auf dem Weg zum Hotel, nachdem sie von dem Brand erfahren hatte. Nach der erfolgreichen Bekämpfung des Großbrandes war für die Einsatzkräfte der Bückeburger Feuerwehr allerdings noch nicht Feierabend. Während der Abschlusskontrolle kam es kurz nach 21 Uhr zu einem weiteren Einsatz: In einem Altenpflegeheim hatte die Brandmeldeanlage ausgelöst. Die ehrenamtlichen Brandschützer waren zum Teil erst wenige Minuten zuvor nach Hause entlassen worden. Allerdings konnte schnell Entwarnung gegeben werden. Es handelte sich um einen Fehlalarm. Foto: privat