Redezeit bei der CDU-Stadtfraktion: Axel Wohlgemuth hat vergangenen Freitag beim traditionellen Grünkohlessen im Alten Forsthaus seine Rede genutzt, um auf einige seiner Meinung nach schlechten wirtschaftlichen Entscheidungen der Stadt Bückeburg hinzuweisen. „Trotz guter Konjunktur und einer insgesamt guten Steuersituation bleibt in Bückeburg zu wenig hängen. Die Hauptursache hierfür liegt im Zensus und den damit zurückgehenden Zuweisungen die wir pro Einwohner erhalten. Je weniger Spielraum ich habe, je weniger Geld ich habe, umso wichtiger ist das vernünftige unterjährige Wirken, nämlich dann, wenn ich den Haushaltsplan umsetze und in richtige Ausgaben verursache.” Wohlgemuth spielte dabei auf „sein Lieblingsthema” an: den Ankauf einer Weide in der Bückeburger Niederung und deren Nutzung als Weide für alte Haustierrassen durch den Förderverein Bückeburger Niederung mit finanzieller Unterstützung der Stadt. Beschlossen durch die Stimmen der Mehrheitsgruppe, gegen die Stimmen der CDU. Er benannte die Niederung als schützenswertes Gebiet und wichtig für Naherholung und Tourismus. Trotzdem sei ihm dieses „Projekt” ein Dorn im Auge: „wenn die Stadtkasse leer ist wir wieder die Kindergartenbeiträge für die Eltern erhöhen und bei den freiwilligen Leistungen kürzen müssen”, müsse auch „mal Schluss sein”. Beispielsweise bei den Schaumburger Märchensängern werde um jeden Euro gekämpft. Und: „Bei jeder Langen Nacht der Kultur kommt der Kulturbeauftragte der Mehrheitsgruppe an und bettelt um günstige Auftritte durch die Märchensänger.” Auf der anderen Seite werde eine Weide für 35.000 Euro für den Naturschutz gekauft, die bereits teilweise schützenwertes Biotop sei. Als zweiten wichtigen Punkt sprach Axel Wohlgemuth das Sportentwicklungskonzept an: „Wir hatten uns im Wahlprogramm 2011 - 2016 die Verbesserung der Bewegungssituation unserer Kinder vorgenommen. Der von uns eingereichte Antrag Kinder in für ein Jahr in einem Bückeburger Sportverein die Mitgliedschaft zu ermöglichen ist von der Mehrheitsgruppe immer mit fadenscheinigen Gründen abgelehnt worden - insbesondere zu teuer – in Wirklichkeit war man nicht bereit ein gute Idee in Bückeburg umzusetzen”, sagte er. Es sei dann ein Sportentwicklungskonzept für fast 30.000 Euro erkauft worden. „Das Konzept empfiehlt unter anderem, und das ist das aller Beste daran, die Mitgliedschaft von Kindern in einem Verein durch die Stadt zu fördern. Umgesetzt ist davon bis heute nichts”, sagte Wohlgemuth. Er erinnerte daran, dass sich die CDU-Stadtfraktion für die Besetzung einer vollen Stelle eines Schulsozialarbeiters stark gemacht hätte. Zwar mit hohen finanziellen Mitteln, aber: „Wenn wir Geld ausgeben, dann an den richtigen Stellen.” Er plädierte: „Es gibt Unterschiede in der Politik. Tragen Sie es heraus, damit die Wahl im Herbst zu unseren Gunsten ausgeht und wir Bückeburg gestalten und wieder nach vorne bringen können.” Im Laufe des Abends ehrte CDU-Vorsitzender Herrmann Kempf noch folgende Mitglieder: Melanie Thiem für zehn Jahre, Sigrid Wicklein-Hey, Brigitte Einfalt-Spieß, Cord Siekmeier, Friedrich Meyer, Veronika Gieffers, Ingrid Deventer, Ekkehard Dürig, Martin Grothe, Willi Henrich, Inge Pohl, Peter Kolhmann, Hedda Reinke, Helmut Reimann, Inge Grothe und für 45 Jahre: Ludwig Pohl. Foto: wa