„Jihaaa” hieß es beim Bullenreiten auf dem Schulhof des Gymnasium Ernestinum, denn beim Abi-Abschluss 2016 hatten die 108 Abiturientinnen und Abiturienten ihren Lehrerinnen und Lehrern einen bunten Parcours an Nicklichkeiten aufgebaut. Da galt es Schokoküsse im Sprinttempo zu essen oder Bobby-Car im Battle mit Schülern zu fahren. Der Grund für alle Mühe stand eingepfercht und angekettet im Bretterverschlag. Schulleiter Reinhold Lüthen konnte nur hoffen, dass sein Kollegium die Herausforderungen annahm und mitmachte, denn Stück für Stück gelangte er so den Schlüssel zu seiner Freiheit zurück. Unter der Überschrift „Die Götter verlassen den Olymp” zogen die frischgebackenen Abiturienten dann mit lauter Musik und Wasserpistolen durch die Rintelner Innenstadt, begleitet von der Polizei Rinteln, die vorwiegend auf großes Verständnis der Autofahrer und auf jede Menge Beifall für den Zug durch Passanten stieß. So groß die Freude auch war, so ernüchternd war für viele Ex-Schülerinnen und Schüler auch die Erkenntnis, dass sie jetzt einen neuen Lebensweg beschreiten müssen und die Schule, bislang auch Treffpunkt für Freunde, jetzt Geschichte ist. Mit einer bewegenden Abschlussfeier verabschiedeten sie sich tags darauf - dann auch wieder ausgeschlafen - von ihrer Schule.Foto: ste