Die Schüler hielten jeweils eine zehnminütige Einzelpräsentation sowie Gruppenpräsentationen. Dabei, wie auch während des gesamten Assessment-Centers (AC), war immer ein wechselnder Beobachter aus der Praxis anwesend. „Wir wollen möglichst viele verschiedene Kriterien und Urteile über die Teilnehmer sammeln, um deren Stärken zu finden und auszubauen”, erklärte Beate Klug, die neben Jens Thiemann für die Durchführung zuständig war. „Die Kompetenzschwerpunkte ergeben sich während des AC automatisch. Die Schüler sollen vor allem einmal die Sicht des Personalers einnehmen sowie ein Gespür für die eigene Wirkung entwickeln. Nicht nur Noten sind wichtig, sondern auch, wie ich mich präsentiere.” Wird bei realen ACs immer auch die Stressresistenz der Kandidaten getestet, war dies bei der Simulation kein Thema. „Es geht nicht darum, Stress zu erzeugen, sondern zu beobachten, wie die Schüler sich in der Gruppe verhalten - zum Beispielin Hinblick auf ihre Führungsqualitäten”, sagte Klug. „Das ist für sie die einmalige Chance, in diesem Bereich schon während der Schulzeit Erfahrungen zu sammeln und Feedback zu kriegen.” Das Tandem-Mentorenprojekt am GBN findet in Kooperation mit der Help-Stiftung statt. Dabei arbeiten neun Scouts aus der Elternschaft dauerhaft mit bis zu drei Schülern zusammen, hinzu kommen 15 Fachexperten aus der Praxis. Der Nachwuchs absolviert zunächst ein Training, an dessen Ende sie maßgeschneiderte Bewerbungen in der Hand haben. Ausgewählte Schüler können dann zudem das Assessment-Center absolvieren. Diese Kombination sei bundesweit einmalig, sagte Meyer-Engelke. „Es gibt keine andere Schule, in der ehrenamtlich Bewerbungstrainings und Assessment-Center durchgeführt werden, damit die Oberstufenschüler in der ersten Reihe zukunftsfähiger Unternehmen und in den ersten Rängen der Universitäten Platz nehmen.” Foto: tr