(Hannover) | Schaumburger Wochenblatt

Die 96-Offensive um Nicolo Tresoldi erwartet auch in Braunschweig verbissener Widerstand. (Foto: bb)

Die Eintracht braucht jeden Punkt

96 reist zum Niedersachsen-Derby zu Eintracht Braunschweig, in der Partie liegt diesmal noch mehr Brisanz als sonst (Anpfiff Sonntag, 13.30 Uhr). Die Eintracht braucht jeden Punkt für den Klassenerhalt. Diesmal wird es für Hannover nicht so einfach werden wie im Hinspiel, drei Punkte einzusacken.
Gemeinsam für die Deisterregion: Timo Muchow (Wirtschaftsförderung Barsinghausen), Bürgermeister Dirk Barkowski (Bad Münder), Bürgermeister Ingo Klokemann (Wennigsen), Samtgemeindedirektor Dr. Thomas Wolf (Rodenberg), Samtgemeindedirektor Mike Schmidt (Nenndorf), Mirja Engert (Leitung Tourist Info Bad Nenndorf) und Benjamin Lotz (Geschäftsführer KurT Bad Nenndorf). (Foto: privat)

Tourismus und Wirtschaftsförderung präsentieren die Deisterregion

Deutliche Präsenz zeigten die Bürgermeister und Vertreterinnen und Vertreter der Tourismus- und Wirtschaftsförderung rund um die Deisterregion auf der ABF, der Freizeitmesse in Hannover. Mirja Engert, Leitung Tourist-Information Bad Nenndorf, und Annabell Wögerbauer, Arbeitskreis Deister, präsentierten hierbei zahlreiche Freizeittipps, die der Höhenzug kurz vor den Toren Hannovers bietet. Benjamin Lotz, Geschäftsführer der Kur- und Tourismusgesellschaft Staatsbad Nenndorf mbH, sieht diese Zusammenarbeit sehr positiv und erlebte die Präsenz am Messestand hautnah mit: „Das Interesse an Freizeittipps ist groß und der Deister bietet zahlreiche Aktivitäten für jedes Alter, jedes Interesse. Es reicht von Wandern, Radfahren, dem Ausflug mit den Kindern, bis hin zu den Wasserrädern in Wennigsen, einem Spaziergang durch die märchenhafte Süntelbuchenallee in Bad Nenndorf oder einem Gang in Ruhe, um die Natur und das Blätterrauschen zu genießen.“
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Schussgewaltig, schnell und trickreich, Außenverteidiger Derrick Köhn bringt in der Offensive ganz viel mit. Gegen Regensburg könnte dies entscheidend sein. (Foto: Borchers, Bastian)

96 muss Löcher ins Abwehrbollwerk bohren

Von den Ergebnissen her ist der Saisoneinstieg für 96 als Fehlstart einzuordnen. Bei der 4:2-Niederlage gegen Paderborn spielten die Roten ansehnlich nach vorn. Bis zum Pausenpfiff sah es auch danach aus, als wenn das Team von 96-Coach Stefan Leitl etwas Zählbares aus Ostwestfalen mitbringen könnte. Im zweiten Durchgang übernahm jedoch Paderborn die Begegnung und sicherte sich letztlich verdient den Heimsieg. Trainer Leitl zeigte sich mit dem Spiel mit dem Ball einverstanden. In der Verteidigung sei es jedoch „zu wenig“ gewesen, was seine Mannschaft geboten habe. Tatsächlich entwickelte sich ein sehr attraktives Zweitligaspiel mit hohem Tempo und einer Vielzahl an Möglichkeiten. 96 nervte die Gastgeber im ersten Durchgang mit sehr frühem Anlaufen beim Aufbauspiel des Gegners. Dazu lief der Ball gut durchs Mittelfeld, im ersten Durchgang hatte Hannover die besseren Torchancen. Havard Nielsen sorgte mit gutem Laufweg und Durchsetzungsstärke nach Max Besuschkows feinem Pass für das 1:0, begünstigt durch die mangelnde Abstimmung von Paderborns Hintermannschaft. Durchaus typisch für die Schwäche von 96 bei Flankenbällen war das 1:1. Innenverteidiger Luka Krajnc beförderte den Ball unglücklich ins eigene Tor. Insgesamt verteidigte 96 den Freistoß unzureichend, Situationen in denen sich die Hannoveraner regelmäßig schwer tun. Als Cedrik Teuchert zum 2:1 für die „Roten“ abstaubte und es mit diesem Ergebnis in die Halbzeit ging, dürften viele der mitgereisten rund 2.500 Hannover-Fans optimistisch gewesen sein, in Paderborn Punkte einzufahren. Im zweiten Durchgang steigerte sich allerdings Paderborn und Hannover verlor den Faden. Die „Roten“ hatten kaum noch Zugriff, der SC kam zu vielen Chancen. Auch wenn 96 ebenfalls die eine oder andere Möglichkeit hatte, gehörte die zweite Hälfte Paderborn. Beim 2:2 war die 96-Hintermannschaft insgesamt unzureichend gestaffelt, beim 2:3 patzte Torwart Ron-Robert Zieler. Das 2:4 setzte nur noch den Deckel drauf, als 96 mit dem Mut der Verzweiflung anrannte. „Hinten war es zu wenig“, betonte Leitl nach dem Spiel, offensiv habe das Team viel Aufwand betrieben. Nun hatte der Trainer auf seiner vorherigen Station in Fürth es auch zunächst geschafft, das Angriffsspiel zu beleben, während sich hinten anfangs noch manche Lücke ergab. Auffällig allerdings, dass es viele einfache Fehler sind, die es dem Gegner zum Teil zu einfach machen. Mit seiner Entschlossenheit und seinem guten Auge im Kopfballspiel könnte eine Rückkehr von Julian Börner ein Stück weit zu einer Stabilisierung beitragen. Insgesamt muss die Abstimmung besser werden, zum Teil auch zupackender agiert werden. In der Offensive sind zweifellos merkliche Fortschritte zu erkennen. Den 96-Verantwortlichen musste klar sein, welchen Kurs Leitl einschlagen wird, nun gilt es auch die entsprechende Geduld mitzubringen. Trotzdem wäre ein Heimsieg gegen Regensburg höchst wichtig, um nicht in eine Negativspirale zu geraten. Die Gäste aus Regensburg kamen nach zwei Siegen nun gegen Nürnberg zu einem 0:0. Die Regensburger sind in dieser Serie noch ohne Gegentor. 96 kann sich auf einen energisch zupackenden, defensiv bestens organisierten Gegner einstellen. Bereits am Freitag, dem 19. August, folgt die Begegnung beim 1. FC Magdeburg. Foto: archiv bb
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