Trotz der frühen Saisonphase ist das Duell Hannover 96 gegen FC Schalke 04 am Freitagabend, dem 17. Oktober, als Spitzenspiel einzuordnen. Eine Partie unter Flutlicht mit der Chance, an einem starken Konkurrenten in der Tabelle herbeizuziehen, verspricht einiges an Nervenkitzel.
Nach enttäuschenden Leistungen in der Vorsaison und einer holprigen Vorbereitung hatte mancher Schalke-Fan niedrige Erwartungen für die neue Serie. Die Mannschaft punktet jedoch unerwartet fleißig und präsentiert sich als Einheit. Der Lohn ist Rang zwei nach dem achten Spieltag mit einem Punkt Vorsprung auf die fünftplatzierten 96er. Drei Siege holten die Knappen zuletzt in Folge, sie kommen also mit Rückenwind in die Heinz-von-Heiden-Arena. Dabei verfolgen die Gäste einen etwas anderen Spielansatz als 96-Trainer Christian Titz.
Schalke setzt vor allem auf eine stabile Defensive, nur fünf Gegentreffer sind Spitzenwert in der Liga. Spielerisch glänzen die Schalker selten, sind aber sehr effektiv im Verwerten ihrer Chancen. Nicht selten sprang ein Sieg mit einem Tor Vorsprung heraus, so zuletzt auch wieder beim 2:1 gegen Arminia Bielefeld. Die Arminia tat gerade im zweiten Durchgang mehr für die Partie, Schalke rettete den Vorsprung jedoch mit beherztem Verteidigen über die Zeit.
Hannover 96 muss in der ersten Begegnung nach der Länderspielpause also eine harte Nuss knacken. Hannover kam zuletzt zu einem 2:2 gegen Fürth. 96 ging die Partie in dem gewohnt strukturierten Ansatz an und vermochte auch Druck aufzubauen. Das Pressing funktionierte in dieser Phase, 96 bestimmte weitgehende die Begegnung. Nach starker Kombination über Jannik Rochelt und Maurice Neubauer traf Benjamin Källmann früh zum 1:0. Källmann ließ die Chance zum 2:0 liegen. Dies rächte sich wenig später als Felix Klaus nach 96-Fehlpass für die Fürther schnell umschaltete und Noel Futkeu bediente, der zum 1:1-Ausgleich für Fürth traf. Die 96-Hintermannschaft sah bei dem Gegenstoß nicht gut aus.
Nun kam Fürth besser in die Partie. Den Gastgebern gelang es öfter, sich dem 96-Pressing zu entziehen. Außerdem unterbrachen sie die Kombinationen von 96 erfolgreicher. Nach Wiederanpfiff ging es ähnlich weiter, die Zuschauer sahen eine weitgehend ausgeglichene Partie. Hayate Matsudas Führungstreffer zum 2:1 konterte Fürth denn auch noch einmal nach einem Eckball zum 2:2. Im letzten Spieldrittel hatte Fürth Druck aufbauen können.
Coach Titz hielt fest, dass 96 sich in den letzten Begegnungen zu viele Gegentore gefangen habe. „Nicht konsequent genug im Verteidigen“ sei sein Team gewesen. Wichtig für die zukünftige Entwicklung sei zudem, die Chancenverwertung zu verbessern. In der Länderspielpause sei Gelegenheit, die Abläufe weiter zu schärfen, so Titz.
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