Einen Punkt hat Hannover aus Elversberg mit nach Hause gebracht, Sonnabend geht es im eigenen Stadion gegen das wuchtige Team aus Darmstadt. 96 quälen Verletzungssorgen, mit einem Sieg würde sich die Mannschaft im Umfeld der Spitzenplätze behaupten.
Aus der Vorsaison haben die „Roten“ schlechte Erinnerungen an die Lilien aus Darmstadt. Beide Zweitligabegegnungen verlor Hannover. Auch Sonnabend steht das Team von 96-Coach Christian Titz vor einem heißen Ritt. Die Gäste verteidigen zäh und sind mit einer Reihe von großen, kopfballstarken Spielern besonders bei Standards und hohen Hereingaben aus dem Spiel gefährlich. In solchen Situationen zeigte sich Hannover im bisherigen Saisonverlauf immer wieder anfällig. Dies auch, weil die „Roten“ selbst nicht durchgängig „Gardemaß” auf den Platz bringen.
So dürfte es Titz freuen, dass 1,91-Innenverteidiger Boris Tomiak seine Gelbsperre abgesessen hat. Tomiak wird gegen Darmstadt höchstwahrscheinlich ins Abwehrzentrum zurückkehren, während für Ime Okon, ein weiterer kopfballstarker Akteur, der Einsatz am Sonnabend nach Verletzungspause noch zu früh kommen könnte. Im Mannschaftstraining mischte Okon in dieser Woche immerhin wieder mit.
Wobei die Dreier-Abwehrkette zuletzt gegen Elversberg ordentlich arbeitete, obwohl sie in dieser Konstellation noch keinen Pflichtspieleinsatz absolviert hatte. Stammspieler Virgil Ghita verteidigte mit Maik Nawrocki und Bastian Allgeier in der letzten Linie gegen Elversberg.
Beim 2:2 bewegte sich 96 auf Augenhöhe mit den Elversbergern, bog zweimal einen Rückstand um. Beide Mannschaften suchten wie gewohnt die Offensive und zogen eine muntere Partie auf. Ärgerlich für 96 war der Elfmeter in der zweiten Halbzeit. Die meisten Zuschauer werteten das Einsteigen Jannik Rochelts gegen Frederik Schmahl nicht als Foul. Immerhin, in zuletzt zwei Auswärtspartien gegen Braunschweig und nun im Spitzenduell mit Elversberg sammelte 96 vier Punkte und bewegt sich so auf Rang vier im Umfeld der Aufstiegsplätze. Fehlen wird der Mannschaft gegen Darmstadt allerdings der zuverlässige Maurice Neubauer nach seiner Muskelverletzung.
Darmstadt ist seit vier Liga-Partien ohne Sieg, ist mit seinen erwähnten Qualitäten allerdings eine harte Nuss für 96. Dies auch, weil die Mannschaft ebenso im Kombinationsspiel einiges draufhat und entsprechend flexibel auftreten kann, wie Titz betonte.
Der Trainer wird wie immer versuchen, auch gegen Darmstadt seinen Spielstil durchzudrücken. 96 wird mit flachen Kombinationen den Weg in Darmstadts Strafraum suchen. Gleichzeitig wird es Ziel sein, den Aufbau der Gäste mit aggressivem Pressing zu unterbinden.
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