Insgesamt lebt das Stück von Heimatgefühl, zweideutigen Wortspielen („Ich bin entrüstet”, sagte der Ritter, als er nackt war”) und vielen einzelnen Passagen, in denen so manch komischer Kauz auftaucht: zum Beispiel ein sprechender Papagei oder ein fanatischer Hippie, der mit seinen drei Fischen im Aquarium die tierische Formation der „Beatles” bildet. Korrespondierende Musikeinspieler – von Westernhagens „Wieder hier” bis zum Beatle-Hit „Love me do”– animieren zum Mitsingen und Klatschen. Sogar live gibt es etwas auf die Ohren. Und auch der eine oder andere politische Seitenhieb lässt sich zwischen den Zeilen finden, wenn etwa Loretta bei ihrer Rückkehr im Jahre 2016 staunt: „Das Kurhaus sieht ja immer noch so aus.” Oder wenn sie sich in Merkel-Pose zuversichtlich gibt, alleine in dem großen Haus zu wohnen: „Ich schaffe das!” Im Verlauf kommen zum Glück immer mehr Personen in das Anwesen. Eine Wohngemeinschaft ist das Ziel, und die Wiese will das hiesige Damenfußballteam für sein Training nutzen. Dann die alles entscheidende Frage an jeden Interessenten: „Will er (Villa) oder will er (Villa) nicht?” Die Antwort: an diesem Sonnabend, 12. November, um 19 Uhr. Das ist die einzige Vorstellung, für die es noch Karten gibt (Telefon 05723/3888). Foto: jl