Realitätsnahe Szenarien, technische Präzision und interprofessionelle Teamarbeit standen im Mittelpunkt eines besonderen Fortbildungstages in Bad Nenndorf. Unter dem Motto „Zusammenarbeit Rettungsdienst & Feuerwehr– Rettungstechniken & Kommunikation“ organisierten Kevin Kramer und Patrick Ruffing, Feuerwehr Bad Nenndorf, gemeinsam mit Sebastian Thielsch, Praxisanleiter und Notfallsanitäter vom DRK-Rettungsdienst Schaumburg, eine intensive Schulung für angehende Notfallsanitäterinnen und -sanitäter sowie Einsatzkräfte der Feuerwehr.
Teilgenommen haben fünf Notfallsanitäter-Azubis sowie Kameradeninnen und Kameraden der Feuerwehr Bad Nenndorf. Ziel war es, die Schnittstellen zwischen Feuerwehr und Rettungsdienst praktisch zu trainieren, Kommunikation zu stärken und gemeinsam verschiedene Rettungswege auszuprobieren. Geübt wurde am ehemaligen Pfarrhaus in Bad Nenndorf, einem Übungsobjekt mit verschiedenen baulichen Herausforderungen, dass von der Kirchengemeinde St. Godehardi Bad Nenndorf hierfür zur Verfügung stellte.
Nach einer theoretischen Einweisung mit wichtigen Grundlagen zur Aufgabenverteilung, Kommunikation, Materialabstimmung und Übergabe im Einsatz, schlossen sich Praxisteile zur Ausbildung an, die eine realistische Einsatzlage simulierten: Ein Patient befand sich im Obergeschoss, dieser war von einer Leiter gestürzt und hatte sich diverse Verletzungen zugezogen. Der zu enge Treppenraum war unpassierbar. Während der Rettungsdienst den Patienten versorgte, bereitete die Feuerwehr die Rettung mittels Krankentragehalterung über die Drehleiter und Schleifkorbtrage vor. Entscheidend war hier die enge Abstimmung bei der technischen Umsetzung und Patientenübergabe im Korb. In einem weiteren Szenario wurde eine Rettung über das sogenannten „Seafty Peak“ trainiert: Die Schleifkorbtrage wurde unter die Drehleiter eingehängt – eine Methode, die bei schweren Patienten oder baulichen Besonderheiten zum Einsatz kommt. Ziel war es, eine patientenschonende und zugleich sichere Rettung aus der Höhe zu simulieren.
Kevin Kramer: „Solche Tage sind entscheidend, um im Einsatzfall professionell und effizient zusammenzuarbeiten.“ Patrick Ruffing hob außerdem hervor: „Nur durch gemeinsames Training können wir die Abläufe im Sinne unserer Patientinnen und Patienten sicher beherrschen.“ Eine Wiederholung dieser Fortbildung für das nächste Jahr, ist bereits jetzt schon in Planung.