Im Grunde haben wir 40 Jahre oder noch länger – solange es die Mitgliedsgemeinden gibt – zurückgeschaut: Was sind in den Jahren eigentlich an Investitionen getätigt worden? Welche Objekte und Grundstücke gibt es? Wie viele Straßen haben wir? Was für Kanäle liegen darunter? In diesem und zum Teil im letzten Jahr haben wir unsere Arbeit so weit erfolgreich abschließen können, dass alle fünf Eröffnungsbilanzen vom Prüfungsamt für gut befunden wurden. Jetzt haben wir ein prüffähiges Muster und werden nun für die letzten Jahre seit 2011 nachziehen. Das bindet eine Menge Arbeitskraft hier im Haus, aber niemand sieht es. Eines der wichtigsten Ereignisse in diesem Jahr war meiner Meinung nach die Kommunalwahl. Der Samtgemeinderat setzt sich seit dem 1. November neu zusammen, wir haben acht neue Ratsmitglieder hinzubekommen, erstmalig ist die WIR dabei. Da müssen viele Dinge erst wieder neu erklärt werden, die Ratsarbeit ist anders geworden. Danach sind wir gemeinsam mit den Immobilienabteilungen von Volksbank und Sparkasse auf Akquise gegangen und haben uns etliche Objekte angesehen. Parallel dazu entschieden unsere entsprechenden Gremien, dass die Samtgemeinde –über die Samtgemeindewerke – sowie jede der Mitgliedsgemeinden ein Objekt erwirbt oder anmietet und dann zur Verfügung stellt. Damit haben wir das dezentrale Konzept, das der Landkreis verfolgt, weiter nach unten gebrochen. Das hat gut funktioniert. Wir haben viele Objekte besichtigt und in jeder unserer Gemeinden ausreichend bekommen. Unsere Quote haben wir erreicht: Wir mussten zum Frühjahr 160 Plätze schaffen und haben in unseren Einrichtungen 162. Seitdem hat sich die Lage aber auch schon wieder entspannt, die anerkannten Flüchtlinge zieht es eher in die größeren Städte. Bei uns in der Samtgemeinde leben derzeit noch 120. Bei unseren Informationsveranstaltungen zu dem Thema haben wir viel Zuspruch bekommen, in Seggebruch und Nienstädt haben sich Helferkreise gebildet. Ohne diese ehrenamtliche Unterstützung wäre das hier nicht so geräuschlos über die Bühne gegangen. Dieses Angebot funktioniert nur dank der ehrenamtlichen Helfer. Auch bei der Kommunalwahl haben wir 120 solcher Unterstützer gehabt. Darauf haben wir dieses Jahr verstärkt zurückgreifen müssen – und die Hilfe auch bekommen. Darum gilt mein großen Dank allen, die dazu beigetragen haben. Im September wurde unser zweiter Anrufbus in Dienst gestellt. Damit können wir nun auch Rollstuhlfahrer transportieren. Zum 1. Januar läuft unser Angebot zudem nicht mehr über die Zentrale in Niedernwöhren, sondern eigenständig. Ich hätte mir gewünscht, diese Kooperation wäre weitergegangen. Leider funktioniert es menschlich zwischen den Vereinen nicht so, wie es nötig wäre. Das ist schade, gerade mit Blick auf eine mögliche Mobilitätszentrale des Landkreises. Sowohl im letzten als auch in diesem Jahr musste die Samtgemeinde zum Anrufbusangebot nichts Finanzielles zuschießen, der Verein trägt sich selbst aus den Beförderungsentgelten. Das ist sehr positiv. Der öffentliche Personennahverkehr ist in der Fläche nunmal ausgedünnt. Da wird es in den nächsten Jahren über den Landkreis auch weitere Entwicklungen und Veränderungen geben – und die Anrufbusangebote, wie wir es hier haben, passen da sehr gut rein. Die Gemeinde Helpsen hat unabhängig davon geplant, den Parkplatz am S-Bahnhof Kirchhorsten zu erweitern. Die Situation dort entspricht nicht den verkehrlichen Anforderungen. Diese Erweiterung für 30 zusätzliche Pkw ist aber vorerst nur provisorisch erfolgt – durch das Schienenwegeausbaugesetz ist klar, dass ein trassennaher Ausbau genau auf der Seite erfolgen würde, wo die neuen Parkplätze gebaut worden wären. Das hätte daher keinen Sinn gemacht. Diese Umstrukturierung führte letztlich dazu, dass wir ein separates Leitungszimmer und einen Mitarbeiterraum schaffen mussten. Das gibt das Kultusministerium so vor. In Abstimmung mit dem Landkreis ist uns das aber gelungen. In der Öffentlichkeit wird oft gar nicht wahrgenommen, was für einen Rattenschwanz solche eigentlich kleinen Änderungen hinter sich herziehen. Zum August 2017 wird das Hortangebot voraussichtlich noch einmal ergänzt, auch am Standort in Nienstädt. Doch auch dort sind die Räume begrenzt. Zudem haben wir zusätzliche Schülerzahlen, was dazu führt, dass wir den ersten Jahrgang dreizügig gestalten. Dafür brauchen wir aber wiederum einen zusätzlichen Klassenraum. Den werden wir wahrscheinlicht in einem Funktionsraum unterbringen. Für die Hortbetreuung wollen wir dann die jetzige Bücherei zur Verfügung stellen. Die Bücherei müsste dann allerdings in einen Container ziehen. Das alles passiert vor dem Hintergrund, dass wir in zwei Jahren voraussichtlich zurückgehende Schülerzahlen haben. Darum wollen wir nicht ad hoc bauliche Dinge aus dem Boden stampfen, zumal man dabei auch immer die Ganztagsschule im Hinterkopf haben muss. Der Hort wird aber auf jeden Fall weiter existieren, dieses Angebot erfährt einen hohen Zuspruch und dort wird exzellente Arbeit geleistet. Dafür nehmen wir auch viel Geld in die Hand. Die Weichen sind gestellt. Auch im nächsten Jahr werden wir dafür Mittel bereitstellen. Das nächste Projekt werden wir aber nicht auf einen Schlag umsetzen können: einen Aufzug für das vierstöckige Gebäude. Ein solcher würde rund 150.000 Euro kosten, das wollen wir über die nächsten zwei Jahre ansparen. Am Seggebrucher Standort sollen derweil die WC-Anlagen saniert werden, da muss dringend etwas passieren. Weiterhin investieren wir auch in den Brandschutz in der Samtgemeinde. Nächstes Jahr bekommt die Wehr in Schierneichen endgültig ihr neues Fahrzeug. Wir haben bei uns keinen Feuerwehrbedarfsplan, weil der zusätzliches Geld kostet. Darum müssen wir unsere zehn Standorte aber weiterhin bedienen, mit Fahrzeugen und Gebäudeerhaltung. Zudem wird Anfang 2017 im Echtbetrieb auf Digitalfunk umgestellt. Zu guter Letzt hoffen wir, auch bald wieder eine neue, stellvertretende Schiedsperson zu finden