Betriebsleiter Florian Garbe sieht die Maßnahme als „noch fehlenden letzten Punkt” seit der Wiederauffahrung des alten Bergwerks und dem Bau des Zechenhauses. Die bislang benötigte Energie für Strom und Pressluft liefern Dieselaggregate, die neben den lästigen Emissionen jährlich 3500 Euro Kosten für Treibstoff und Reparaturen verursachen würden. Zudem seien beide Maschinen alt und ließen einen Ausfall befürchten. Strom am Stolln würde auch externe Einflüsse mindern wie zum Beispiel Kondenswasser in der Elektrik der Stollengänge oder zugefrorene Wasserleitungen im Zechenhaus. Falls die Bergbehörde der besseren Belüftung wegen einen Ventilator fordern würde, müsste auch dieser mit Energie versorgt werden. Garbe verwies zugleich auf die zunehmende Bedeutung des ehemaligen Bergwerks. Jährlich würden rund 3000 Besucher über einen jetzt 500 Meter langen Untertage-Rundweg geführt. Zudem sei die ehemalige Zeche zum Lehrbergwerk erhoben worden. Es wird ab 2019 bundesweit das einzige mit noch möglichem Steinkohle-Abbau sein. Studenten hätten dann nur hier noch die Möglichkeit, auf dem Weg zum Ingenieurexamen ihre Pflichtstunden abzuleisten. Garbe rechnete dem Lauenauer Ausschuss für Jugend, Kultur, Umweltschutz und Wege vor, dass sich der Stromanschluss mit Mitteln aus dem Leader-Programm finanzieren lasse. Würde von diesem die Hälfte übernommen, könnten der Flecken einen Zuschuss geben und Sponsoren durch den Förderverein angeworben werden. Selbst der Netzbetreiber Avacon, der die Leitung verlegen würde, habe bereits Zuwendungen signalisiert. Mario Kowalik (SPD) sprach sich für einen baldigen Antrag auf Leader-Mittel aus, hinterfragte aber „die Hoffnungen, die der Förderverein an die Gemeinde” stelle. Daraufhin nannte Garbe die Summe von 50.000 Euro. Bürgermeister Wilfried Mundt (SPD) wies darauf hin, dass die weitere Förderung der Zeche Bedeutung über Feggendorf und Lauenau hinaus habe. Er riet zu einem schnellen Antrag auf Leader-Mittel: „Sonst ist das Vorhaben utopisch.” Herbert Zimmermann (CDU) sah mögliche weitere Geldgeber. Dies könne die Ruhrkohle AG sein, die mit der Abwicklung des Steinkohlenbergbaus nach dessen Ende zuständig ist und zum Beispiel Bergschäden und strukturelle Maßnahmen ausgleicht. Da wäre der Hinweis auf die Bedeutung der Feggendorfer als Lehrbergwerk sinnvoll. Ein Interesse dürften zudem die Universität Clausthal-Zellerfeld sowie die Klosterkammer Hannover haben. Einstimmig beschloss der Ausschuss, umgehend den Leader-Antrag zu stellen. Garbe wurde die „Hausaufgabe” erteilt, mögliche weitere Geldgeber zu finden. Foto: al