Schon ihr winziges Theater samt dessen unmittelbarer Umgebung ist ein Erlebnis. Denn es befindet sich im ehemaligen Amtsschloss des Fleckens. Hier fand die 51-Jährige das Ambiente, das für ihre Märchenspiele wie geschaffen ist. Vorbei an zwei knorrigen Süntelbuchen, hinein in den Innenhof, dann durch eine knarrende Tür, die mit einem Vorhang dekoriert ist: Nun betreten die Gäste den sparsam illuminierten Raum, der das Wort Saal absolut nicht verdient. Gerade einmal 28 Plätze stehen zur Verfügung. Ein alter, mit Holz befeuerter Ofen strahlt Wärme aus. Mit ihren ersten beiden Stücken „Geheimnis des Märchenhauses” und „Die Zauberlaterne” feierte sie im vergangenen Jahr Premiere. Allerdings hatte sie damals die Aufführungen in die Sommerwochen terminiert. Die Folge: Mitunter blieb das Publikum völlig aus; einmal spielte sie vor nur einer einzigen Zuschauerin. Entmutigt hat sie das nicht. Denn inzwischen ist das Interesse gewachsen. Die Mutter zweier erwachsener Kinder freut sich über Resonanz bis aus Hannover, Wennigsen und Bad Münder. Doch auch im Raum Lauenau sind dank Plakaten und Flyer, die natürlich selbst gestaltet worden sind, große und kleine Puppenfreunde aufmerksam geworden. Am heutigen Sonnabend, 14. Oktober, ist vorläufig zum letzten Mal ab 16 Uhr die „Wundersame Reise” von Baumeister Liam zu sehen, der einem kleinen Zwerg zu Hilfe eilen muss und Abenteuerliches erlebt. Jeweils Freitag und Sonnabend, 3. und 4. November beziehungsweise 10. und 11. November, folgt zur gleichen Zeit die Wiederholung des Erfolgsstücks aus dem Vorjahr, „Die Zauberlaterne”. Vier Termine vom 8. bis zum 16. Dezember lassen unter dem Titel „Weihnachten im Winterwald” eine stimmungsvolle kleine Geschichte erwarten. Alle Aufführungen sind für Kinder ab drei Jahren geeignet. Mehr zu Stücken und Terminen findet sich unter www.gestaltungskunst.de. Demnächst erfüllt sich die Autorin, die eine Weile sogar eine eigene Zeitschrift aufgelegt hatte, einen weiteren Traum: Die Geschichte von der „Zauberlaterne” können Besucher in Form eines Buches als bleibende Erinnerung erwerben. Foto: al