Eine große Herausforderung, von der auch Nienstädts Bürgermeister Gerhard Widdel berichten kann, war die Planung des Anbaus an den Kindergarten Liekwegen. „Zunächst hatten wir mit 500.000 Euro geplant, dann wurde es jedoch mehr, sodass wir wieder zurück rudern mussten. Es war ein Hin und Her”, so Widdel. In 2019 wird die Baumaßnahme jedoch umgesetzt. Mehr als eine Millionen Euro sollen zudem in ein neues Gewerbegebiet östlich und südlich der Gemeindestraße „Hohes Feld” investiert werden. Dafür wurden bereits 80.000 Quadratmeter Land von der Fürstlichen Hofkammer abgekauft. Für rund 740.000 Euro soll im kommenden Jahr der Schnatwinkel im Abschnitt Industriestraße bis zur Einmündung Tiefes Feld ausgebaut werden. Zwei große Verkehrsprojekte werden seit Jahren für die Samtgemeinde zahlreich diskutiert. Zum einen die B65-Ortsumgehung. „Wir wünschen uns einfach mehr Planungssicherheit”, erklärt Köritz. Zu Spitzenzeiten würden knapp 25.000 Fahrzeuge durch den Ort fahren – eine große Lärmbelastung und eine Gefahr für Kinder, die den Weg entlang der B65 als Schulweg nutzen. „Uns ist bewusst, dass durch die Umgehung neue Bürger belastet werden. Hier wurde ein größtmöglicher Schutz durch entsprechende bauliche Maßnahmen eingefordert.” Aktuell wird für die Gemeinde Nienstädt ein Lärmaktionsplan erstellt, der die Belastungen auf der vorhandenen B65 beschreibt, erklärt Köritz. Dazu wurde ein Gutachten in Auftrag gestellt. Zum anderen ist der vierspurige Ausbau der Bahnstrecke kreisweit ein Thema, dass auch die Samtgemeinde Nienstädt bewegt. „Wenn es den Ausbau geben wird, dann bei uns nur trassennah”, macht Köritz klar. Ferner soll die Samtgemeindeumlage aufgrund von Defiziten, die im Haushalt ausgeglichen werden müssen, um 150.000 Euro erhöht werden. Daher werden auch freiwillige Feuerwehr-Einsätze, wie eine Katze aus dem Baum zu holen, den Bürgern in Rechnung gestellt. Eine Plakatierungssatzung für die Samtgemeinde wurde ebenfalls eingeführt, sodass der Zeitraum und die Anzahl der Plakate an den Laternen begrenzt und gebührenpflichtig ist. In einer gemeinsamen Ratssitzung der Gemeinden Helpsen, Hespe und Seggebruch im Mai nächsten Jahres wird außerdem der Dorfentwicklungsplan vorgestellt. „Wir erhoffen uns durch den Plan gute Entwicklungsmöglichkeiten für die Bergkruggemeinden”, so Köritz. Auch geht das Neubaugebiet der Gemeinde Seggebruch „Im Cronsbruche II” im Januar in die Vermarktung. Zunächst stehen 16 Bauplätze zur Verfügung, eine Erweiterung um weitere 16 Plätze wäre jedoch möglich. Auf der anderen Seite entsteht das Mehrgenerationenhaus. „Zur Nachwuchsgewinnung bieten wir zudem jährlich einen Ausbildungsplatz zur/zum Verwaltungsfachangestellten an”, kann Köritz freudig berichten. Die Ausbildung dauert drei Jahre. Foto: jb/privat