Von einem super Zusammenhalt schwärmte auch Jörg Wehrhahn. Von der ausrichtenden Feuerwehr über die Getreide stiftenden Landwirte bis hin zu den Dutzenden Helfern: „Vielen Dank an alle.” Nicht zuletzt die Hilfe aus der Nachbarschaft – mit bis zu 60 Unterstützern wurde die Erntekrone gebunden und der Erntewagen geschmückt – dürfte dazu geführt haben, dass die Krone diesmal rekordverdächtig mächtig ausfiel, wie Bürgermeister Cord Lattwesen befand. Zu Ernteeinbußen hingegen habe das zweite Dürrejahr infolge geführt, obgleich das Schaumburger Land dank guter Böden noch nicht so stark betroffen sei wie die Umgebung. Der Landwirt tadelte, dass zunehmende Importe von Lebensmitteln etwa aus Süd- und Nordamerika den hiesigen Bauern das Leben erschwerten. Positiver stimmte ihn da der Blick auf gut 300 Gäste beim Katerfrühstück, darunter viele Jüngere: „Das macht Mut, dass das hier die nächsten Jahre nicht ausstirbt.” Ganz im Gegenteil, würde die Straße doch langsam zu eng für die vielen Erntewagen. Diesmal rollten neun durch den Ort. „Ganz Rehren ist eine große Nachbarschaft”, stellte auch Pastor Gero Cochlovius fest. Er erinnerte daran, dass aus unscheinbaren Dingen Großes entwachsen könne. Etwas, das nicht nur für das Säen gelte, sondern auch im Leben. Zum Höhepunkt am vierten Festtag trugen auch die Kindergartenkinder bei, die verkleidet als Bauern singend um eine nachgebaute Erntekrone tanzten. Zudem stimmte die Festgemeinde nach einigen Jahren der Pause mal wieder das ortseigene Lied „Es ist Ernte in Rehren” zur Melodie von „Aber bitte mit Sahne” an. Ebenso klangvoll begleitet von den Schaumburger Musikanten setzte sich dann, nach einer kurzen kulinarischen Stärkung, der Tross wieder in Bewegung. Bevor es zum Festzelt ging, wurde noch Bürgerkönig Andreas Berghaus abgeholt. Jugendkönigin ist Dana Schmedtlevin. Foto: jl