Anfangs war der Termin noch etwas umstritten. Doch eine andere Möglichkeit ergab sich nicht, weil der MGV das Risiko einer eigenen Großveranstaltung scheute; andererseits die örtliche Landjugend in einem großen Zelt an den Folgetagen Erntefest feiern wollte. So wurde die mobile Behausung vorübergehend zum Konzertsaal. Mit launigen Worten führte Jürgen Bregulla durch das Programm und erntete bei den Lokalpatrioten gleich so viel Begeisterung, dass er sich glatt im Manuskript verhedderte. Pohle, so dozierte der wortflinke Sänger, liege in einer herrlichen Landschaft, die förmlich zum Singen anstecke. Und das taten die Akteure in einer Vielfalt, die regelrechte Jubelstürme beim Publikum auslösten. Der Reigen reichte von der Europahymne bis hin zu ohrwurmverdächtigen alten Schlagern. Spontaner Applaus brandete sogar auf, als die Gastgeber nach dem ersten Lied mit einem Tablett voller Gläser bedacht wurden und sie ihr Trinklied „Zum Wohle, zum Wohle, am besten schmeckt’s in Pohle” schmetterten. Die Höhepunkte des Nachmittags gestaltete der Männerchor gemeinsam mit zwei anderen dörflichen Gruppen: Erst formierte er sich mit den singenden DRK-Damen und danach mit dem Turnermusikzug. Hinterher hab es donnernden Applaus für eine junge Dame: Dirigentin Wiebke Reese hatte einmal mehr den Beweis erbracht, dass das Freizeitsingen in Pohle noch einen ganz hohen Stellenwert besitzt. Foto: al