Die Zustimmung im Rat war verhalten, obwohl deutlich wurde, dass zahlreiche Mandatsträger dem Vorhaben wohlwollend gegenüberstehen. SPD – Sprecher Horst Schimmelpfennig befürwortete das Vorhaben für seine Fraktion; CDU – Fraktionschef Sven Unruh sieht ebenfalls wie andere Ratsmitglieder die Notwendigkeit, den Bauhof an einem Ort unterzubringen, äußerte aber mit Blick auf zahlreiche andere Vorhaben „in der Pipeline” Bedenken: „Wir wissen nicht, was am Ende an Kosten aufläuft.” Weitere kritische Anmerkungen aus dem Kreis der Ratsmitglieder bezogen sich auf die Frage nach den Wartungskosten der Abluftanlage, auf eine mögliche Asbestbelastung des Daches des Junghennenaufzuchtstalls sowie auf die zum Gelände des Neubaus führende Straße. „Erfüllt der Weg die Traglast oder welche Kosten können noch dazu kommen”, stellte Jens Bremer (CDU) als Frage in den Raum. Für Jörg Windheim CDU) ist unbedingt sicherzustellen, dass die Samtgemeinde nicht regresspflichtig gemacht werden kann, wenn die Abluftanlage im Betrieb irgendwann Fehler aufweist. Auch für Dieter Wall (SPD) „muss der Hinweis auf eine mögliche Regressforderung sehr ernst genommen werden” Der Samtgemeindebürgermeister stellte klar: „Der Vertrag ist so zu machen, dass hier auf keinen Fall Folgekosten entstehen”. Der Betreiber sei schließlich für den Betrieb der Anlage verantwortlich, nicht die Samtgemeinde. Bei der Fülle der vorgebrachten Bedenken formulierte Ulf Dönau (Bündnis 90/Die Grünen) den Antrag, die Abstimmung über den Bau zu verschieben. Die Verwaltung wurde von verschiedenen Seiten gebeten, offene Fragen zu klären, „mit dem Betreiber zu sprechen, damit wir Zahlen haben” (Jens Bremer), mögliche alternative Standorte in Betracht zu ziehen und das Thema dann neu in den Rat einzubringen. Bei zwei Nein- Stimmen schloss sich der Rat mit großer Mehrheit dem Antrag auf Verschiebung an. Foto: bt