Aber selbst durch die Stilllegung 1957 habe das Vereinsleben nicht gelitten, wie Vereinsmitglied Wilfried Battermann in seiner Festrede herausstrich: „Das hält die Tradition aufrecht und verbindet”– bis heute. Der rührige Arbeitskreis Heimatgeschichte, der sich etwa seit 2001 um die Rieher Heimatblätter kümmert und in jüngster Vergangenheit die Ausgrabungen auf dem Lindenbrink angeschoben hat, ist dabei nur ein Beispiel. Und als der Verein 2010 per Satzungsbeschluss für Frauen geöffnet wurde, seien prompt die Mitgliederzahlen gestiegen. Mit Aktionen wie der legendären Pumpenfete, Ausflügen, Wandertagen und Weihnachtsbaumschmücken, zeigte sich Battermann zuversichtlich, „wird der Verein das dörfliche, kulturelle Leben in Riehe weiterhin mitgestalten”. Er räumte den Bergmannsvereinen eine bedeutende Funktion ein, könnten doch heute die wenigsten verstehen, unter welch harten Bedingungen die Bergmänner damals arbeiten mussten. Stolz, auch nach mehr als einem Jahrhundert immer noch einen so lebendigen Verein im Schaumburger Land zu haben, äußerte die stellvertretende Landrätin Helma Hartmann-Grolm: „Sie bewahren ein Stück unserer Geschichte und ein Stück Identität.” Viele Familien seien seinerzeit abhängig gewesen vom Bergbau. Den Gründungsgedanken, Geselligkeit zu finden und dieses Brauchtum zu erhalten, lebe der Verein noch immer. Suthfelds Bürgermeisterin Katrin Hösl dankte nicht nur Ragge persönlich für seine gute Vereinsführung und Hartnäckigkeit zum Beispiel beim Aufstellen des Gedenksteins („Wenn du dir etwas in den Kopf setzt, ziehst du das auch so durch”), sondern auch dessen Frau Liselotte für den Rückhalt. Grund zur Freude boten zudem runde Jubiläen einiger Mitglieder. Genau zur Halbzeit des heutigen Vereinsalters sind Wilfried Tahke, Konrad Ahnefeld und der Vorsitzende selbst dazu gestoßen. Auf 40 Jahre kommen Konrad Hülsemann, Heinrich Gümmer und Manfred Kronz. Seit 25 Jahren sind Peter Teuteberg und Horst Riemer dabei. „Langjährige Mitglieder tragen den Verein und geben ihm vor Ort eine Stimme und ein Gesicht”, lobte Ragge. Foto: jl