Suchergebnisse (Radverkehr) | Schaumburger Wochenblatt

Gemeinsam für mehr Sicherheit: v.l. Tobias Büsing, Michael Elbing, Heiner Bartling, Carsten Röbke und Manfred Schütte.  (Foto: ste)

Mehr Sicherheit im Radverkehr

Leuchtend grün ist das Fahrrad, das jetzt gemeinsam von der Polizei und der Verkehrswacht Schaumburg an der Bahnhofsstraße Ecke Dankerser Straße aufgestellt wurde, um die Kfz-Fahrer beim Abbiegeverkehr auf Fahrradfahrer aufmerksam zu machen. Elf Unfälle mit Fahrradfahrern sind in den letzten drei Jahren an dieser Stelle gemeldet worden, davon allein fünf Unfälle in 2022. Von den elf Unfällen sind sieben Radfahrer leicht und ein Radfahrer schwer verletzt worden. Die drei weiteren Unfälle waren ohne Körperschaden. Polizeioberkommissar Tobias Büsing von der Polizeiinspektion Nienburg/Schaumburg und Polizeihauptkommissar Michael Elbing vom Polizeikommissariat Rinteln als Verkehrssicherheitsberater erhoffen sich mit dem Aufstellen des unbrauchbar gemachten Fahrrades, die subjektive Sicherheit der Radfahrenden zu erhöhen und das „Miteinander im Straßenverkehr” sowie die gegenseitige Rücksichtnahme zu fördern. Unterstützung bei der Radverkehrs-Kampagne gibt es hier von der Verkehrswacht Schaumburg. Carsten Röbke von der Kreis Verkehrswacht begleitet das Aufstellen des Fahrrades ebenso wie der Präsident der Landesverkehrswacht Niedersachsen, Heiner Bartling. Ziel der Kampagne ist die Verbesserung der Sicherheit für die Radfahrenden und mehr gegenseitige Rücksichtnahme aller Verkehrsteilnehmenden. Auch sollen Piktogramme auf Radwegen als Hinweis auf Geisterradler (regelwidriger Linksverkehr) und Abbiegeunfälle (Toter Winkel) in der Kampange an verkehrsunfallträchtigen Stellen im Landlkreis aufgebracht werden. Vom Ordnungsamt der Stadt Rinteln begleitete Manfred Schütte die Aktion, er wird für den nötigen Rückschnitt der Büsche an dieser Stelle sorgen, damit sowohl das Fahrrad, als auch das Hinweisschild deutlicher zu erkennen sind. Der Hintergrund der Aktion ist: Rund 80 Prozent aller Haushalte in Deutschland besitzen mindestens ein Fahrrad, in 30 Prozent sind drei oder mehr Fahrräder vorhanden, das sind etwa 78 Millionen Fahrräder. Das Radverkehrsaufkommen hat während der Corona-Pandemie weiter zugenommen und immer häufiger müssen sich Radfahrende und Autofahrende den Straßenraum teilen; das Miteinander im Straßenverkehr und die Sicherheit für Radfahrende stehen folglich mehr denn je im Fokus. Bis Ende Mai 2022 registrierte die Polizei rund 4.700 Verkehrsunfälle mit Beteiligung von Radfahrenden und damit rund 11 Prozent beziehungsweise sieben Prozent mehr als in den Vergleichszeiträumen vor der Corona-Phase (2018 und 2019) und sogar mehr als 56 Prozent im Vergleich zu 2021. Ziel des Landes Niedersachsen ist die Reduktion der Getöteten und Verletzten im Radverkehr um 20 Prozent bis zum Jahr 2025.
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