Der Zwist wurde durch den Entwurf eines Planungsbüros ausgelöst, das mit einer Neuordnung des innerörtlichen Verkehrs beauftragt worden war. Ziel sollte sein, die Begegnung von Bussen und Lastwagen zu verbessern und für mehr Sicherheit von Fußgängern und Radfahrern zu sorgen. Der Vorschlag: Mit dem Abriss des Böker-Hauses und dem Wegfall der Parkplätze an der Plaza könnten die rechtwinkligen abknickenden Vorfahrten entfallen. Querungshilfen würden für mehr Sicherheit sorgen. Das Büro schlug auch den Abriss der ehemaligen Herbertus-Stube vor, an dessen Stelle neue Stellflächen entstehen könnten. Während sich die große Mehrheit im Rat den Vorschlägen anschloss, wehrte sich die Feggendorferin Nicole Wehner (WGLF) noch in der Sitzung gegen die letztgenannte Absicht. Noch in der Bürgerfragestunde regte sich auch erster Unmut in er Bevölkerung, der Tage später in Verlautbarungen der Bürgerinitiative „Pro Lauenau” konkretisiert wurde. Deren Initiatoren Bernhard Arnold, Dieter Meimbresse und Theodor Vollmer strengten ein Bürgerbegehren an. Binnen weniger Tage wurden 555 Unterschriften gesammelt. Damit waren die Voraussetzungen erfüllt. Der Rat beschloss den Urnengang für den morgigen 20. Dezember. Wenn bei einer Mindestwahlbeteiligung von 20 Prozent mehr als die Hälfte der abgegebenen Stimmen den Erhalt der Fassade befürworten, wäre die Gemeinde an dieses Votum gebunden.Foto: al