Der Überfall des Deutschen Reiches auf die Sowjetunion am 22. Juni 1941 leitete einen beispiellosen Vernichtungskrieg ein, mit Millionen von Todesopfern in der Sowjetunion. Die Online-Veranstaltung von „Bad Nenndorf ist bunt” wird an dieses Ereignis erinnern und zu einer Diskussion aufrufen. Zunächst wird Dietmar Buchholz, Vorstandsmitglied von „Bad Nenndorf ist bunt”, das damalige Geschehen historisch einordnen. Anschließend wird Katja Seybold, die in der Gedenkstätte Bergen-Belsen für das Thema Kriegsgefangene verantwortlich ist, ihre Überlegungen zu Erinnerung und Erinnerungskultur im Blick auf die sowjetischen Kriegsgefangenen am Beispiel von Bergen-Belsen vortragen. Als dritter Referent wird Karljo Kreter, der ehemalige Leiter des Projekts „Städtische Erinnerungskultur” der Landeshauptstadt Hannover, über Lücken in unserer Erinnerungskultur sprechen. In einem zweiten Teil der Veranstaltung können sich die Zuhörer mit ihren Fragen und Diskussionsbeiträgen einbringen, wie das Bündnis in einem Infobrief erklärt. „Angesichts dieses wichtigen Themas, das in den Beziehungen zwischen Russland und Deutschland bis heute nicht wirklich aufgearbeitet ist, rechnen wir mit einer spannenden Veranstaltung, die hoffentlich viele Anstöße zu neuen Einsichten und Erkenntnissen geben wird”, heißt es in der Meldung. Beginn am 22. Juni ist um 19:41 Uhr. Die Zugangsdaten können per Mail an vorsitz@bad-nenndorf-ist-bunt.de erfragt werden. Dabei gelte wie immer: Neonazis, Mitglieder rechtsradikaler Organisationen und deren Anhänger haben zu dieser Veranstaltung keinen Zutritt.