Am 11. Mai ist Muttertag! | Schaumburger Wochenblatt

08.05.2025 15:14

Am 11. Mai ist Muttertag!

Pastorin Sandra Schulz. (Foto: privat)
Pastorin Sandra Schulz. (Foto: privat)
Pastorin Sandra Schulz. (Foto: privat)
Pastorin Sandra Schulz. (Foto: privat)
Pastorin Sandra Schulz. (Foto: privat)

Dieser Satz mit Aufforderungscharakter begegnet einem dieser Tage nicht nur da, wo Blumen erworben werden können, sondern in den meisten Geschäften und dort, wo man eine schöne Zeit miteinander verbringen kann: Entweder gemeinsam essen oder eine Veranstaltung besuchen und anderes mehr.

Solange das Kommerzielle nicht im Vordergrund steht, finde ich es auch gar nicht verkehrt an den Muttertag erinnert zu werden. Schließlich habe ich es nicht nur persönlich erlebt, sondern häufig - etwa bei Taufgesprächen - vor Augen, wie sich das Leben mit der Geburt eines Kindes komplett verändert! Die eigenen Bedürfnisse werden hintenangestellt, um dieses anfangs noch völlig hilflose Neugeborene zu umsorgen. Auch wenn mit den Jahren und Jahrzehnten die Kinder zu selbstständigen Menschen heranwachsen und das Verhältnis sich naturgemäß verändert, so bleibt zumeist eine Bindung über den Eintritt in das Erwachsenenalter hinaus bestehen: Man freut sich, wenn es dem Kind gut geht, oder leidet mit, wenn es eine schwere Zeit durchmacht. Insofern ist es nur recht und billig, auch an die eigene Mutter zu denken und Danke zu sagen.

Nun kommt es zum Glück nur selten vor, dass jemand ohne Mutter aufwachsen muss oder dass das Verhältnis stark zerrüttet ist, aber auch das begegnet mir zuweilen. Dann möchte ich meinem Gegenüber umso mehr versichern, dass er, dass sie ungeachtet der Umstände ein geliebtes Kind ist, nämlich Gottes geliebtes Kind!
Während Jesus von Gott vor allem als seinem und unserem himmlischen Vater gesprochen und z.B. im Gleichnis vom „Verlorenen Sohn“ Gott als barmherzigen Vater beschrieben hat, kennt die Bibel auch Beispiele dafür, dass Gott mit einer Mutter verglichen wird. So heißt es in Jesaja 66,13: „Gott spricht: Ich will euch trösten, wie einen seine Mutter tröstet.“
Und der Aaronitische Segen, der in der Regel am Ende eines jeden Gottesdienstes gesprochen wird, spiegelt sogar ausdrücklich wider, dass Gott sich dem Menschen wie eine stillende Mutter ihrem Kind zuwendet! Haben Sie dieses Bild einmal vor Augen bei den Worten aus 4. Mose 6,24ff:
Gott segne dich und behüte dich,
Gott lasse das Angesicht leuchten über dir und sei dir gnädig,
Gott erhebe das Angesicht auf dich und gebe dir Frieden.

Insofern hoffe ich, dass Sie den Muttertag mit Zuneigung und Dankbarkeit erleben, mit einem Lächeln im Gesicht in Gedanken an die eigene Mutter und wenn möglich mit gemeinsamer Zeit – im gleichzeitigen Wissen, dass Gott uns (himmlischer Vater und) himmlische Mutter bleibt, selbst wenn die Erinnerungen an die „Beste Mutter der Welt“ einst verblassen.


Dirk Sassmann
Dirk Sassmann

DS

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