Sie spielt mit Raffinesse, Stil und einer musikalischen Finesse, die selten hinter dem Schlagzeug zu sehen ist. Eine Inspiration für Frauen auf der ganzen Welt in einer traditionell von Männern dominierten Branche. Wild und entschlossen ergießt sie sich über ihr Schlagzeug und kreiert Melodien durch rhythmische Komplexitäten, die normalerweise in anderen Teilen der Band angesiedelt sind. Es ist kein Drumcomputer, der den Takt hält, das ist perkussive Instrumentierung auf einem neuen Niveau. Das erregte auch die Aufmerksamkeit des legendären, im Januar verstorbenen Gitarristen Jeff Beck, der sie auf seine letzte Welttournee 2022 mitnahm. Im selben Jahr veröffentlichte Anika ihr 3. Album „Opuntia”. „Die Musik ist in den Monaten der Pandemie entstanden und spiegelt die Stimmung wider, die ich als Musiker durchgemacht habe.” Eher als Statement denn als Beschwerde gemeint. Und so passt die Idee perfekt zur Musik. Ihr Sound ist ein Schmelztiegel von Einflüssen, die von Jazz, Funk, Rock, Pop und allem dazwischen reichen. Ihre lebendige Persönlichkeit als Performerin ist ihr ins Gesicht geschrieben, während sie jede Gelegenheit auslotet, um hinter dem Drum-Riser eine neue Erzählung aufzubauen. Mit diesem im Rücken wurde sie kürzlich für den Deutschen Jazzpreis 2023 nominiert.