Zunächst einmal wird der meist von Landwirten angelieferte Rohstoff, wie beispielsweise Mais, auf großen Flächen verdichtet und gelagert. Automatisch befüllt sich die Anlage selber, so dass es kontinuierlich Nachschub für die luftdicht verschlossenen Fermenter gibt. Dort entsteht durch einen Gär- oder Fäulnisprozess das Biogas. In einem Blockheizkraftwerk wird es verbrannt und Strom gewonnen, der dann in das Netz eingespeist wird. Die Wärme, die hierbei entsteht, wird zurzeit an das Schwimmbad „Tropicana” verkauft. Für beide Seiten ein einträgliches Geschäft. Denn die Betreiber erhalten einen Bonus vom Staat für die Wärmeabgabe. Und das „Tropicana” profitiert von günstigen Preisen. Des weiteren wird die Wärme zur Trocknung der Ernte verwendet. Die Technik, mit der die CO2-neutrale Erzeugung von Energie ermöglicht wird, erfährt zurzeit einen regelrechten Boom. Doch es wird auch Kritik laut, denn es wird befürchtet, dass der gezielte Anbau von Energiepflanzen Monokulturen entstehen. Wird wie in Stadthagen auch die Wärme verbraucht, läuft eine Anlage nicht nur wirtschaftlich, sondern auch ökologisch.
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