Kauke hat seine Scheune von 1819 im Jahr 2000 und 2001 saniert. Vorbild dazu war eigentlich die Restaurierung der Scheune seines Nachbarn. Auch Vehling hatte überlegt, sie abzureißen, um eine Maschinenhalle dorthin zu setzen. Der Abrissantrag war schon gestellt. Vertreter der Denkmalpflege konnten ihn davon überzeugen, das historische Gebäude zu erhalten und gleichzeitig für seine Zwecke umzugestalten, berichtete Volker Wehmeyer, der praktisch als Planer und theoretisch als Denkmalpfleger involviert war. Das war 1999. Durch den Entschluss seines Nachbarn motiviert, nahm Kauke seine schon vorhandene Abrissgenehmigung - die bedenkliche Statik seiner Scheune rechtfertigte diese - nicht in Anspruch und machte sich an die Arbeit.
Beide Resultate können sich sehen lassen. Und es geht noch weiter. 2002 begann Vehling, die Leibzucht zu restaurieren. Von der Komplettentkernung - sein Sohn Jens Vehling dachte, es werde nie fertig - bis zum jetzigen Zustand liegen Welten, was die Fotodokumentation des fünfjährigen Unterfanges beweist. Der Aufwand hat sich gelohnt: Aus der Leibzucht von 1837 ist eine gemütliche und moderne Wohnung mit ganz eigenem Charakter geworden, in der sich Jens Vehling, seine Frau Stefanie und ihr Sohn heimisch eingerichtet haben. „Historisches zu bewahren und auf heutige Zeit bewohnbar zu machen” ist eine Kunst - und der Familie Vehling beeindruckend schön geglückt. Foto: mr