Immerhin 35 ehemalige Volksschüler waren der Einladung zum Klassentreffen nach 50 Jahren gerne nachgekommen. Die weiteste Anreise hatte dabei Hans-Jürgen Hinze aus Kapstadt in Südafrika. Nur wenige waren aus Rodenberg selbst dabei. Die meisten hatten auch längere Anfahrtswege nicht gescheut, um bei der denkwürdigen Zusammenkunft dabei zu sein.
Viele von ihnen hatten sich seit der Schulentlassung 1958 vollends aus den Augen verloren und sich dann doch nach langer Zeit wieder erkannt. „Das komische ist, dass es eigentlich so ist, als hätte man sich erst gestern zum letzten Mal gesehen”, kommentierte eine Ehemalige das Wiedersehen mit den Mitschülern aus längst vergangenen Jugendtagen.
Die Schulleiterin der Julius-Rodenberg-Schule hatte es sich trotz der Osterferien nicht nehmen lassen, die Gruppe in der Schule persönlich zu begrüßen. Und sie stellte fest, dass sie einige Kinder derjenigen, die in Rodenberg geblieben sind, selbst unterrichtet hat. Unterbrochen wurden die Ausführungen der Schulleiterin zum heutigen Schulalltag mit Ausrufen wie „Ich vermisse meinen Platz” oder „Damals gab es die Toiletten noch auf dem Hof!” Rasch war das Eis im Klassenzimmer gebrochen und die meisten konnten etwas aus ihrer Erinnerung zum Schulleben von damals beitragen. „Damals saßen wir Mädchen und Jungen getrennt”, erinnert sich eine. Auch über Klappbänke, Tintenfässer und den berühmt-berüchtigten Rohrstock wusste man Anekdoten zu erzählen. In einer gemütlichen Runde im „Hotel Stockholm” klang das Klassentreffen schließlich aus. Nach dem fröhlichen Treffen sei sicher, so Döpke, dass die Gruppe nicht wieder 50 Jahre bis zum nächsten Wiedersehen warten werde. Foto:pd