AUETAL-REHREN (tt). In einem Festakt in der Pausenhalle der Grundschule in Rehren würdigte die Gemeinde Auetal ehrenamtliche Mitarbeiter aus Vereinen, Institutionen, Dorfgemeinschaften und Organsisationen. Mit einem Zitat von Cicero - „Keine Schuld ist dringender, als die, Dank zu sagen” - hatte Bürgermeister Thomas Priemer die etwa 70 geladenen Gäste begrüßt.
„Damit hat der römische Philosoph und Politiker den Nagel auf den Kopf getroffen”, so Priemer, der in seiner Rede deutlich machte, dass es verheerende Konsequenzen hätte, gäbe es keine Ehrenamtlichen. Sein Dank ging aber auch an die Auetaler Landfrauen, die für ein reichhaltiges Kuchenbuffet gesorgt hatten. Die Festrede hielt Ministerialrat Dr. Stephan Walter vom Niedersächsischen Sozialministerium, der das Ehrenamt in seiner Vielfalt als ein Kennzeichen einer freien und aktiven Gesellschaft bezeichnete. „Ohne Ehrenamt wäre die Demokratie nur eine leere Hülle, kein menschliches Gemeinwesen. Daher hoffe ich, dass sich weiterhin Menschen finden, die sich ehrenamtlich engagieren”, so Dr. Walter. Erwerbsarbeit sei anerkannt, aber freiwillige, ehrenamtliche Arbeit würde häufig belächelt und als dumm abgetan. Räume der Begegnung müssten geschaffen, Fortbildungen angeboten und die Freistellungsregulierung der Arbeitgeber festgelegt werden. Ein Dankeschön des Landes Niedersachsen an Ehrenamtliche ist die Ehrenamtskarte. „Diese Karte wurde auf Initiative von Ministerpräsident Christian Wulff ins Leben gerufen. Unterstützt wird diese Aktion über die Parteigrenzen hinaus”, sagte Landrat Heinz-Gerhard Schöttelndreier, der ebenfalls das Engagement der Ehrenamtlichen lobte. „Ehrenamtliche wollen sich nicht nur als Kitt der Gesellschaft sehen, sondern mitwirken und etwas bewegen”, so Schöttelndreier. So müsse die Arbeit, zum Beispiel der Feuerwehren und der Eltern von Kindergarten- und Schulkindern mehr Anerkennung finden. „Ehren- und Hauptamt müssen sich, zum Beispiel in den Institutionen DKR, Rettungsdienst oder AWO ergänzen”, forderte der Landrat. Schöttelndreier nahm die Gelegenheit wahr, bei dem Ehrenamtstag der Gemeinde Auetal symbolisch für viele andere an Andreas Bredemeier, Elsbeth Büthe, Heinrich Watermann (alle TTC Borstel), Karl Hampel, Jörg Landmann (beide Verein für Heimatpflege), Annegret Meyer (Zeitung für Hör- und Sehgeschädigte), Norbert Monden (Schützenverein Rolfshagen), Maik Peter, WernerAckmann, Hartmut Hamacher, Reinhard Peter und Helga Watermann (alle SV Hattendorf) die Ehrenamtskarten zu verleihen. Die Ehrenamtskarte kann auf Antrag bekommen, wer eine freiwillige, gemeinwohlorientierte Tätigkeit ohne Bezahlung von mindestens fünf Stunden in der Woche ausübt. Im Internet gibt es unter www.freiwilligenserver.de einige interessante Informationen für Ehrenamtliche in Niedersachsen. Dort findet man auch eine Übersicht, welche Vergünstigungen mit der Karte zu erhalten sind. Die ehrenamtliche Arbeit der Auetaler Bürger würdigte Bürgermeister Thomas Priemer mit einer Urkunde, einem Buch des Schaumburger Landes und einer Ehrennadel. „Diese Liste ausgewählter und von Vereinen und Institutionen genannten Personen hat keinen Anspruch auf Vollständigkeit”, so der Bürgermeister. Von den Vereinen vorgeschlagen und von der Gemeinde ausgezeichnet wurden Hans-Jürgen Schwaneberg, Hans-Werner Gerber, Heinz Jochens, Rolf Bossmann, Rudolf Kuhlmann, Walter Schmidt, Werner Hahne und Wolfgang Kober von der Dorfgemeinschaft Borstel, Heinrich Watermann und Andreas Bebermeier vom TTC Borstel, Christa und Werner Pätsch vom DRK Rolfshagen, Karl-Heinz Gellermann von Rolfshagen Aktiv, Ralf Harte von der DLRG Rolfshagen, Dagmar Tünnermann von der TuSG Rolfshagen, Erika Weihe vom Heimatverein Bernsen, Herbert Monden vom Schützenverein Kathrinhagen/Westerwald, Herbert Hoberg und Gerhard Krimpenfort vom SC Auetal und Norbert Monden vom Schützenverein Rolfshagen. Von den Ortsvorstehern waren Dorothea Rischmüller, Heinrich Ackmann, Jörg Landmann (alle Hattendorf), Ulrike Frey (Poggenhagen), Hermann Schulte, Heinrich Bleidißel (Rannenberg) und Heinrich Held (Rolfshagen) vorgeschlagen und geehrt. Zudem hatte Bürgermeister Priemer den Jugendwart der NABU-Ortsgruppe Marc Jameson für eine Ehrung vorgeschlagen.
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