Im Waldorfkindergarten werden 35 Kinder in zwei Gruppen betreut. „Da das Kindergartenkind über die Nachahmung lernt, sind die vorbildgebenden Erwachsenen wichtig”, erläutert Marina Gatzemeier, die Leiterin der Einrichtung, das Konzept. Wichtig sei der familiäre Rahmen, deshalb gebe es auch feste Bezugspersonen für die Kinder.
In dem etwa 2.000 Quadratmeter großen Garten haben die Kinder täglich Gelegenheit („unsere Kinder sind auch bei Regen draußen”) zum Spiel und zur Schulung ihrer Motorik. Spielmaterialien ist kein gefertigtes Spielzeug. Es sind Sachen, die aus der Natur stammen wie Zapfen, Kastanien, Steine und Muscheln. Neben der Bewegung ist auch die Förderung der Sprache ein wichtiges Anliegen im Waldorf-Kindergarten. Das Erzählen sprachlich differenzierter und wertvoller Märchen und Geschichten steht ebenso auf dem Programm wie Fingerspiele, Puppenspiele, Reigenspiele und jahreszeitliche Lieder, um die Sprachentwicklung und Sprachfreude der Kinder zu unterstützen.
„Zu einer gesunden Entwicklung gehört auch eine gesunde Ernährung”, weiß Marina Gatzemeier. Deshalb erhalten die Kinder im Waldorfkindergarten Vollwertkost aus anerkannt biologischem Anbau.
Die Mahlzeiten werden von Erzieherinnen und Kindern zubereitet und von allen gemeinsam eingenommen. Während des Sommerfestes konnte man erkennen, dass die Arbeit im Waldorfkindergarten vom Zusammenwirken von Erziehern und Eltern geprägt ist. So helfen die Eltern bei der Instandhaltung des Kindergartens und werden auf regelmäßig stattfindenden Elternabenden über die pädagogischen Hintergründe informiert. Foto: hb/m