Möglichkeiten des Vereins. Die Aufwendungen für ein Oberleitungs-Fachunternehmen belaufen sich auf mindestens 10.000 Euro pro Schadensfall, so der Verein.
Die Eigentümer der problematischen Bäume in Bahnstreckennähe, welche sich für die ordnungsgemäßen Zustand ihrer Gehölze verantwortlich zeichnen, werden nun im Rahmen eines GIS (Geoinformationssystem)-Projekts durch Auszubildende des Kreises Lippe - Fachbereich Vermessung und Kataster - ermittelt.
Mit einem speziellen GPS-Gerät wurden dabei Informationen zu den Bäumen vor Ort erfasst. Ein vorbereitetes Schreiben mit dem Hinweis auf das Gefährdungspotenzial und Fotos mit einem kleinen Übersichtslageplan soll verschickt werden. Durch diese Anschreiben werden die Eigentümer gebeten, ihre Bäume zu überprüfen und eine Fällung oder einen Rückschnitt in Auftrag zu geben. Wenn trotz Anschreiben keine Reaktion erfolgt, wird im Schadensfall der Baumeigentümer in die Pflicht genommen.
So müssen beispielsweise Pappeln und Kastanien im Kronenbereich zurückgeschnitten werden, auch wenn der Baum ansonsten gesund ist. Die Gefahr der Entwurzelung besteht bei diesen Bäumen besonders.
Die örtlichen Arbeiten zur Erstellung des Baumkatasters sind nun abgeschlossen. Einen Großteil der abgängigen Bäume wurden markiert. Zu fällende Bäume wurden mit einem Farbkreuz markiert. Einen Farbpunkt haben Bäume erhalten, an denen nur einzelne Äste herausgeschnitten werden müssen.
In weiteren Fällen wurden Markierungen auf den Bahnschwellen gemacht. Alle „Problembäume” wurden intern nummeriert. In den kommenden Tagen wird die Auswertung abgeschlossen sein. Die Verkehrsbetriebe Extertal als Streckeneigentümer wird die Eigentümer der Bäume in den nächsten Wochen anschreiben und darauf hinweisen, ihrer Sorgfaltspflicht nachzukommen. Carsten Jungblut, im Verein der Landeseisenbahn Lippe für die schwierigen Baumfällarbeiten zuständig, steht mit Rat und Tat zur Verfügung. Der Kontakt zu ihm ist über 0171/3268308 oder 05262/996588 möglich.
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