Jacqueline Briest ist selbst Mutter von zwei kleinen Mädchen. Im vergangenen Jahr musste sie gemeinsam mit ihrer Tochter das erste Mal ins Krankenhaus. Dort sah sie, dass die Kinderstationen nicht immer bestens ausgerüstet sind. Eine Seite im Buch ist herausgerissen, ein Puzzleteil fehlt. Kurzerhand entschloss sich die Frisörmeisterin, gemeinsam mit ihrem Team, die Weihnachtsak-
tion für die Kunden anders zu gestalten.
„Wir wollten jemand anderem etwas Gutes tun,” erklärte Briest ihren Beweggrund für die Aktion kurz vor dem Fest. Sie füllte einen großen Adventskalender mit hochwertigen Haarpflege-Produkten und verloste die einzelnen Türchen. Das Geld für die Lose sollte zu 100 Prozent an die Elterninitiative gehen. Zusätzlich steckten viele Kunden noch den einen oder anderen Euro in die Sammelbüchsen. Mehr als 300 Euro kamen so zusammen, sodass die Frisörmeisterin noch etwas drauflegte und einen lila Schein übergeben konnte.
Das nächste Projekt ist für Jugendliche angedacht. Auf die Kinderkrebsstation kommen Kinder von 0 bis 17 Jahren, erklärte Driftmann die Struktur. Keine Freunde, keine Schule, keine Freizeit - für die Heranwachsenden fallen die sozialen Kontakte weg. Ein zusätzlicher Kampf.
Nun soll ein Computerplatz eingerichtet werden. Über das Internet können die Jugendlichen zu ihren Freunden Kontakt halten, sie können sich informieren. Eigentlich etwas völlig normales, doch in dieser Krankheitssituation etwas ganz Besonderes. Auch für Jacqueline Briest ist ein ganz normaler Montag zu einem besonderen Ruhetag geworden.