Doch auch als Tischler musste Köritz den richtigen Umgang mit Holz und Schnitzeisen erst lernen. „Das sind zwei ganz verschiedene paar Schuhe”, weiß der Experte. Um sein Können zu perfektionieren besuchte er vier Jahre lang eine Schnitzschule in Elbingenalp in Tirol, wo er nicht nur viel über sein Hobby erfuhr, sondern auch Freundschaften knüpfte, die bis heute bestehen.
Die Dauer bis zur Fertigstellung einzelner Kunstwerke ist ganz unterschiedlich. Doch wird von den Objekten immer ein Rohschnitt angefertigt, aus dem dann nach und nach einzelne Detail herausgearbeitet werden. Das Holz stammt größtenteil aus der Region, wird allerdings für ganz besondere Arbeiten auch aus Tirol angeliefert. „Ich verwende unter anderem Linde und Kiefer. Das Holz ist hell und hat eine natürliche Struktur”, weiß der Hobbyschnitzer.
Besonders stolz ist Köritz auf seine 1,20 Meter große Skulptur der Heiligen Barbara, die er der St.-Barbaragemeinde stiftete. Eine ähnlich große Figur steht in seinem Atelier und zeigt eine Frau mit einem Kind. „Ich habe über 16 Wochen an der Fertigstellung gearbeitet”, berichtet der 80-Jährige.
Ob Madonnen, Jäger, Märchenfiguren oder Wildtiere, der Fantasie seien beim Schnitzen keine Grenzen gesetzt, und an Motivauswahl mangele es nie. Für die Zukunft hat sich der begabte Schnitzer noch viel vorgenommen. So arbeitet es gerade an einer Weihnachtskrippenstadt, die mithilfe von unterschiedlichen Gebäuden das damalige Bethlehem nachempfindet und nach Fertigstellung 1,60 Meter mal 80 Zentimeter umfassen wird.
Für Interessierte stehe die Tür seiner Werkstatt in Ottensen immer offen. Gern fertigt Köritz auch auf Anfrage. Und wenn das Hobby so viel Spaß macht, werden sicher auch in den kommenden 30 Jahren noch viele weitere Figuren ganz besonderer Art entstehen.
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