Vergessen ist die Situation vor jetzt rund zehn Jahren, als vorübergehend schon die Auflösung der Wehr diskutiert worden war: „Damals hatten wir echt Sorgen um euch”, erinnerte Samtgemeindebürgermeister Uwe Heilmann, „doch jetzt ist da eine starke junge Truppe”. Heilmann lobte vor allem Domnick: „Ihr haltet zusammen und krempelt die Ärmel hoch.” „Ein grundsolider Bestand”, freute sich Kreisbrandmeister Klaus-Peter Grote besonders über die beiden großen Nachwuchsgruppen und wurde darin von Gemeindebrandmeister Jürgen Wilkening bestätigt: „Seit sechs Jahren geht es hier nur noch bergauf.”
„Im nächsten Jahr soll ja hier Großes passieren”, verriet Bürgermeister Heinrich Oppenhausen aktuelle Pläne: Die Samtgemeinde will ein neues Gerätehaus errichten und erwarte dabei handwerklichen Einsatz der hiesigen Blauröcke. „Wo wir heute feiern, kann das künftige Zentrum von Reinsdorf werden”, berichtete Oppenhausen von gemeindlichen Überlegungen, in direkter Nachbarschaft zum Schützenhaus ein Grundstück zur Verfügung zu stellen.
Zur Bestätigung des vielfachen Lobs der Ehrengäste ließ Domnick alle Mitglieder aufmarschieren: Aktive und Altersgruppe, Jugend und Kinder sowie den ebenfalls in den Feuerwehrreihen seit über 50 Jahren bestehenden Spielmannszug. Zuvor hatte Grote mit einigen Auszeichnungen für Überraschung gesorgt: 40 Jahre sind Siegfried Hesse, Reiner Lohmann und Wilhelm Thürnau dabei. Auf sogar 50 Jahre blickt Heinrich Steinmeyer zurück. Kreisstabführer Stefan Fuhrich nutzte die große Publikumskulisse für eine ganz seltene Ehrung: Für 50 Jahre an der Pauke wurde Friedrich Bruns mit der „Goldenen Nadel mit Diamant” des Bundesverbands bedacht. Die Musiker Oliver Oberdieck und Melanie Hesse sind 30 beziehungsweise 20 Jahre dabei.
Unter den vielen Geschenken, die Domnick überreicht wurden, befanden sich auch zwei Besonderheiten. Eine Abordnung der befrendeten Feuerwehr aus Hülsa bei Homberg/Efze überreichte „nordhessische Spezialitäten” zur Kameradschaftspflege nach dem Fest. Und die örtlichen Schützen warteten mit drei Besen auf: „Die können wir auf unserer neuen Baustelle bestimmt gut gebrauchen”, bemerkte Domnick. Foto: al