In fünf Aufführungen verfolgten insgesamt rund 800 große und kleine Zuschauer die Ereignisse: Mädchen und Jungen aus hiesigen Kindergärten, Schulkinder und auch etliche Erwachsene ließen sich auf diese Weise in den Advent einstimmen – einmal sogar ergänzt um einen kleinen örtlichen Weihnachtsmarkt; ein weiteres Mal mit Kuchen von den DRK-Frauen.
Aber im Mittelpunkt ist stets das Ensemble geblieben. Mit viel Liebe und noch mehr Aufwand hatten sie ihr Stück bis ins kleinste Detail vorbereitet: Da „knisterte” das Feuer, da werkelten die „kleinen” Zwerge; und die mächtige weiße Robe der Schneekönigin ließ sich unschwer als ehemaliges Brautkleid erkennen. Die Dame im weißen Gewand hatte ihren Adlatus, den Raben, auch gedrängt, den Weihnachtsmann zu entführen.
Das trieb die Kinder Lasse und Lotta zur Suche an. Unterwegs machten sie die Bekanntschaft mit den verschiedenen Märchenfiguren. Ein ganzer Chor kleiner Souffleure kam den Geschwistern mitunter zuvor: Vor allem die kleinen Premierenbesucher sorgten für fast tumultartige Szenen. Einmal aber mussten sich einige dann doch erschrecken: Da stürmte die Hexe in den Saal, nachdem ihr Lasse und Lotta entkommen waren und sie nun bei ihrer Suche nach einem anderen „Braten” Finger und Ärmchen abtastete: „Ach, ihr seid mir viel zu dünn!”
Nur an einer Stelle haben die Autorinnen ein wenig gemogelt. Statt der sieben Zwerge, die in der alten Geschichte Schneewittchen zur Hand gingen, traten nur vier mit Schaufeln und Laternen auf. Das lag jedoch an der Personalknappheit der „Bunten Bühne”.
20 Rollen hätte sie besetzen können; aber gerade einmal zehn Frauen standen zur Verfügung. Folglich musste sich hinter den Kulissen wiederholt blitzschnell umgezogen werden. Foto: al