Die Geschichte der Kohleförderung geht bis in das 14. Jahrhundert zurück. Damit gehört der Kohleabbau in dieser Region zu den ältesten Förderstätten in Deutschland. Als 1902 der Georgschacht in Stadthagen niedergebracht und zudem mit Kokerei, Kohlenwäsche und Elektrizitätswerk ergänzende Betriebsstätten eingerichtet wurden, entstand ein neues Zentrum des Bergbaus in Schaumburg. Rund 400.000 Tonnen des Schwarzen Goldes holten die Kumpel aus dem Erdreich geholt.
Ein Ende des Förderbetriebs wurden allerdings bereits Ende der vierziger Jahre sichtbar, als klar wurde, dass die Kohleförderung in Stadthagen bald auslaufen würde. In den fünfziger Jahren machte sich jedoch Optimismus breit: Zwei neue, in Lüdersfeld und Auhagen eingerichtete Schächte sollten mit ihren hochmodernen Förderanlagen zum neuen Mittelpunkt des Schaumburger Steinkohlebergbaus werden.
Die Bemühungen um die Weiterführung des Steinkohlebergbaus in der Region durch den Aufbau neuer Anlagen, durch die Sicherung des Absatzes mittels langfristiger Lieferverträge sowie durch eingeleitete Rationalisierungsmaßnahmen blieben letztendlich ohne Erfolg.
Rund 3000 Kumpel standen auf der Straße.
Mit dem Ablauf des Jahres 1960 war das Schicksal des Kohlebergbaus im Landkreis Schaumburg - Lippe und der Grafschaft Schaumburg nahezu besiegelt. Die im Gesamtbergamt Obernkirchen - Barsinghausen zusammengefassten Schachtanlagen hatten außer Lüdersfeld alle ihre Tätigkeiten bis auf Aufräumarbeiten eingestellt.
Die Männer und Frauen mussten zu Pendlern werden, wollten sie in der Region verbleiben. Der Steinkohlebergbau in Schaumburg ist heute nur noch ein Teil der Schaumburger Geschichte. Das Bergbau Museum in Lindhorst ist dienstags bis sonntags jeweils von 14 bis 18 Uhr geöffnet.
Führungen können unter 05725/5243 vereinbart werden.
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