Zwei junge Männer nahmen in Porta auf der Rücksitzbank des Wagens Platz. Als nach einigen Kilometern Fahrt der Fahrer von der B 65 nach links in die Nienstädter Bahnhofstraße, dem eigentlichen Ziel, einbog, wurde er mit dem Schrei „Überfall” zur Herausgabe von Bargeld aufgefordert. Noch während des Abbiegevorganges konnte er sehen, wie einer der Täter, der nun mit einer Sturmhaube maskiert war, zu Stichen mit einem Messer ausholte. Reflexartig nahm das Opfer mit der einen Hand eine Abwehrhaltung ein, währen mit der anderen Hand das Fahrzeug weiter gelenkt wurde. Nachdem der Haupttäter mehrfach mit dem Messer zustach und den Taxifahrer am schützenden Arm sowie in der Gesichtspartie verletzte, ließ dieser sich aus dem noch rollenden Fahrzeug aus der Beifahrertür fallen, um weiteren Angriffen zu entgehen. Nun konnte das Opfer über sein Mobiltelefon die Polizei verständigen, die sofort mit mehreren Streifenwagen aus Bückeburg und Stadthagen zum Tatort fuhr. Das Taxi bewegte sich noch führerlos zunächst nach links, beschädigte einen Zaun und kam erst vor einer Steinmauer zum Stehen. Es entstand Sachschaden.
Da offensichtlich die beiden Täter mit ihrer ersten erlangten Beute nicht zufrieden waren, kam es nachfolgend zwischen einem Räuber und dem Fahrer mitten auf der Bahnhofstraße zu einer Rangelei. Eine eintreffende Streifenwagenbesatzung konnte einen Heranwachsenden nach nur kurzer Flucht festnehmen. Eine Blutprobe wurde dem Täter entnommen. Der geflüchtete zweite Tatverdächtige wurde am Sonntag in der Mittagszeit in seiner Wohnung in Nienstädt in unmittelbarer Nähe des Tatortes angetroffen und vorläufig festgenommen. Ihn hatten durchgeführte Erstermittlungen der Beamten des Bückeburger Kriminal- und Ermittlungsdienstes, unterstützt durch die Tatortgruppe der Polizeiinspektion Nienburg/Schaumburg, am frühen Sonntagmorgen überführt. Auch wurde bei akribischer Nachsuche die weggeworfene Sturmhaube aufgefunden und sichergestellt. Auch dieser Räuber, ein Jugendlicher, ist wie sein Mittäter geständig. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Bückeburg erfolgt die richterliche Vorführung am vergangenen Montag. Der Taxifahrer musste wegen seiner Verletztungen ambulant im Krankenhaus Stadthagen versorgt werden. Foto: privat