Dr. Wolfgang Richter, Tourismusreferent der Bundesgeschäftsstelle des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs erklärte das sogenannte D-Routen-Netz. Auf der D9-Route ist der Weser-Radweg angeschlossen. Er liege zur Zeit auf Platz 3 der beliebtesten deutschen Radfernwege, wie Richter erläutert. Mittlerweile wird die Konkurrenz durch neue und gut ausgebaute Radwege jedoch immer größer. „Die Kunden sind auf der Suche nach Qualität”, versichert er, dabei sei die ADFC-Klassifizierung von Radwegen eine Entscheidungshilfe bei der Urlaubsplanung.
Weserbergland Tourismus e.V. initiierte eine Bestandsanalyse auf der Strecke von Hann Muenden bis Cuxhaven. Mandy Schwalbe, Radrouteninspekteurin vom ADFC präsentiert das Ergebnis. Sie lobt die touristische Infrastruktur entlang des Weges. Ein Schwachpunkt des Weser-Radweges sei aber die uneinheitliche Beschilderung. Unter anderem regte Schwalbe an, die Oberflächenbeschaffenheit zu verbessern und ungesicherte Gefahrenstellen zu beseitigen. Geplant sind auch solarbetriebene Zählstationen, um das tatsächliche Verkehrsaufkommen zu erfassen. An den Stationen solle zusätzlich eine Gästebefragung durchgeführt werden. „Mit dieser Kombination aus Zählung und Befragung könne optimal zwischen Alltagsverkehr, Tagesausflugsverkehr und Radreiseverkehr unterschieden werden, erklärt Andrea Tiffe von der Tourismus-Marketing Brandenburg GmbH. Sie nutzt die Zählstationen in Brandenburg bereits erfolgreich. Daraus resultieren Marketing-Maßnahmen sowie Entscheidungen zu Investition und Instandhaltung.
Im Zukunftskonzept sei der Weser-Radweg fest verankert und bis Ende des Monats werde ein Antrag zur Förderung der notwendigen Maßnahmen an das Land Niedersachsen gestellt, so Rüdiger Butte abschließend. Das nächste Ziel sei zudem die Zertifizierung des Radweges.

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