Sehr zügig habe sich Klostermann die erforderlichen Qualifikationen für höhere Führungsposten erarbeitet, sagte Vorstandsmitglied Michael Joop am vergangenen Donnerstag während einer Pressekonferenz.
„Ich finde es gut, wenn junge Mitarbeiter diesen Ehrgeiz haben.” Natürlich werde sich Klostermann immer weiter fortbilden. Aber eines hat sie schon jetzt sicher: das Vertrauen des Vorstandes. „Wir trauen ihr die neue Aufgabe zu”, betonte Joop.
Insofern habe der Vorstand diese Besetzung keineswegs vorgenommen, „um irgendeine Frauenquote erfüllen zu müssen.” Es gehe um Optimierung sowie um ein stimmiges Anforderungs- und Leistungsprofil.
Klostermann ist seit 13 Jahren bei der Volksbank beschäftigt, hatte auch dort ihre Ausbildung absolviert. Zuletzt war sie stellvertretende Leiterin einer Vier-Personen-Geschäftsstelle in Bad Pyrmont. Die Bankkauffrau nehme die neue Herausforderung sehr gerne an, gestand aber auch im ersten Moment vom Karriereaufstieg „überrascht” gewesen zu sein. Ihrem Geburts- und Wohnort Bisperode bleibe sie zunächst treu, der Zeitaufwand fürs Pendeln sei mehr oder minder identisch. Außerhalb der Stadthäger Geschäftsstelle ist sie im Fitness-Studio anzutreffen, im Sommer auch beim Paddeln auf der Weser und nicht selten zu Hannover-96-Spielen in der AWD-Arena.
Hintergrund der neuen Besetzung ist laut Volksbank-Vorstand Joop das „unerwartet gut angesprungene Kreditgeschäft”. Dies erfordere wieder die „zweite Stimme eines alten Hasen”.
So alt wie die neue Marktbereichsleiterin ist, so lange ist der 55-jährige Klaus Fischer allein im Kreditgeschäft tätig. Er gilt als Experte in diesem Bereich.
„Eigentlich habe ich nie etwas anderes gemacht”, formulierte er es selbst. Seit 2008 leitete er den Marktbereich.
Auf Vorschlag von Vorstandsmitglied Klaus Meyer kehrt er nun in die Welt der Kredite zurück. Für Joop ist Fischer damit wieder „ein wichtiges Nadelöhr in unserem Kreditgeschäft”.
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