Jürgen Mischke schaffte in zwei verschiedenen Klassements den Einzug in die finalen Endläufe. In der der 3,5 ccm und 7,5 ccm FSR-V-Klasse war er unter jeweils 75 Teilnehmern in einem Vorlauf sogar schnellster Fahrer. Spannend verlief dann das Finale unter den 3,5 ccm-Flitzern. Hier war er bis zwei Minuten vor dem Ende noch auf einem hervorragenden zweiten Platz. Dann ging der Sprit zur Neige und Jürgen Mischke fiel um einen Platz zurück. Trotz des greifbar nahen Silbermetalls war die Freude über die erreichte Bronzemedaille dennoch groß.
Im Rennen der 7,5 ccm-Boote wurde der amtierende Vize-Europameister erneut vom Pech verfolgt. Nachdem Jürgen Mischke noch im Vorlauf einen tollen vierten Platz vorgelegt hatte, schied er mit einem Materialschaden aus. Etwa 50 Teilnehmer waren in der Offshore V 15 ccm-Klasse angetreten. Einer von ihnen war Thomas Schöttelndreier. Dem Stadthäger Rennbootfahrer genügten bereits drei von vier Vorläufe, um sich unter den zehn besten Fahrern im Finallauf wiederzufinden. Hier fuhr er in einem Spitzentrio mit, welches das übrige Teilnehmerfeld mit einem deutlichen Vorsprung dominierte. Doch statt mit hohem Risiko die Silbermedaille anzugehen, entschied sich Thomas Schöttelndreier auf Sicherheit zu setzen. Nach Pechsträhnen in Vorjahren, wo er in aussichtsreicher Position mit Materialschäden ausfiel, nahm er Geschwindigkeit zurück und fuhr einen ungefährdeten Bronze-Titel ein.
Beide Fahrer waren voll des Lobes über die in Ungarn ausgerichtete Weltmeisterschaft. Diese fand in einzigartiger Atmosphäre auf einem See im Areal eines Thermalbades statt, so dass die mitreisenden Familienangehörigen auch auf ihre Kosten kamen. Die über 300 teilnehmenden Rennbootfahrer kamen aus 31 Nationen und könnten vielleicht 2012 in Deutschland an den Start gehen. Derzeit gibt es Überlegungen, die Weltmeisterschaft in zwei Jahren möglicherweise in Dessau oder Duisburg stattfinden zu lassen. Foto: wtz