Die nach zwei strengen Wintern mittlerweile katastrophalen Straßenverhältnisse erinnern an Ostblock-Zustände von anno dazumals. Beim Slalom durch die zahllosen Löcher, kantigen Kanaldeckel und Gullys wird der sensible Autofahrer mittlerweile dermaßen durchgeschüttelt, dass er ernsthaft darüber nachdenkt, ob es nicht doch besser sei, seine Knochen durchzunummerieren. Es holpert und poltert dergestalt, dass es bisweilen auch richtig schmerzen kann - vor allem wenn man sowieso schon ein kleines Wehwehchen hat.
„Schuld” an dem Elend sind - diesseits von höherer Gewalt - nicht zuletzt mangelhafte Straßenbauarbeiten wie zum Beispiel in der Mühlen- und der Brennerstraße, wo sich alle Nase lang das Niveau gleichsam von selbst „reguliert” - und zwar in einer eher verschlimmbessernden Manier.
Der böse Winter, der unterdessen aber auch in glatte Fahrbahnen hässliche Löcher gefräst hat und das grobe Kopfsteinpflaster sowieso sind die Hauptfaktoren für die gemeine Performance. Dazu kommt dann noch, dass die Kommunen pleite sind und deshalb bald kein Geld mehr für Ausbesserungsmaßnahmen haben.
Immerhin hat das Ganze aber wenigstens auch einen kleinen positiven Aspekt: Die Diskussionen über Geschwindigkeitsbegrenzungen in der Innenstadt dürften sich bald von selbst erledigt haben - da kaum ein Autofahrer auf die Idee kommen dürfte, schneller als Tempo sechs zu fahren.
Foto: km