„Was hier in Stadthagen passiert, ist ein Armutszeugnis für eine Kreisstadt”, sagte Ratsherr Richard Wilmers. „WIR hat nach etlichen Gesprächen mit diversen Teichnutzern Vorschläge für die Gestaltung des Areals um die Eisbahn vorgelegt und in die politische Beratung gegeben. Leider ist es dabei auch geblieben”, bedauerte Wilmers. Von einer nun stillgelegten Eisbahn habe schließlich niemand etwas. „Unsere Kinder und Jugendlichen haben eine beliebte Freizeitstätte verloren”, merkte auch Gundi Donjes, WIR-Sprecherin von Stadthagen an.
Für die Schließung des Wellenfreibades brachte niemand Verständnis auf. „Eine Kreisstadt ohne Freibad, das können viele Bürgerinnen und Bürger nicht verstehen”, gab Wilmers die vorhandene Meinung der Stadthäger wieder. Statt viel Geld für künstlich angelegte Dünenlandschaften auszugeben, hätte man dieses Geld lieber in eine Sanierung des Freibades stecken sollen. „Viele Familien haben kein Auto, können also nicht in den Sommermonaten in benachbarte Orte fahren, um die Freuden eines Freibades erleben zu können. Das finde ich schade”, gab Rabia Yasar zu verstehen. Zwar begrüßten die Gesprächsteilnehmer den Sommertarif für die Eintrittsgelder, verurteilten aber in scharfer Form die geplante Erhöhung der Eintrittsgelder zum 1. September. „Es ist mehr als auffällig, dass die Einnahmenverluste von 51 000 Euro durch das Sommerangebot exakt genau durch eine Erhöhung der Eintrittsgelder wieder hereingeholt werden”, stellte Wilmers fest und nannte dieses Vorgehen unredlich. Die anwesenden Bürger begrüßten einhellig, den Erhalt der Kleingartenanlage „Südlich der Sophienstraße”. „Diese Anlage erfüllt eine sehr wichtige soziale Aufgabe, lebt Integration pur und ermöglicht für viele Bewohner aktive Freizeitmöglichkeiten”, betonte Pächterin Hildegard Rolke. „Diese Anlage muss dauerhaft erhalten werden”, sagte Richard Wilmers und sicherte den Pächtern auch weiterhin die uneingeschränkte Unterstützung zu.