Seine Schaumburger Gesinnungsfreunde schließen sich dem aus dem Südwesten kommenden Pulk an. Dieser wird am Donnerstagnachmittag, 25. August, etwa gegen 16 Uhr das Schaumburger Land durchqueren. Wie viele Motorräder dann auf der Bundesstraße 65 unterwegs sind, vermag der Feggendorfer nur zu schätzen: Bei der letzten Tour vor zwei Jahren waren es rund 270.
„Das hängt auch vom Wetter ab”, weiß Schütz aufgrund eigener Erfahrungen. Er steht hinter den Forderungen des Verbands, der seine Mitglieder im täglichen Straßenverkehr benachteiligt sieht. Vor allem werden verschärfte umweltrechtliche Rahmenbedingungen für Maschinen, eine „Diskriminierung von Fahrern in allen Bereichen der Gesellschaft”, „tödliche Fallen für Biker im Straßenverkehr” und Straßensperrungen für Motorradfahrer angekreidet. Dagegen will die Union das Motorrad als umweltfreundliche Alternative anerkannt und das „Vorbeifahren an stehenden und langsam fahrenden Kolonnen” erlaubt wissen. Auch wird eine zu geringe Zahl von Motorradstellflächen in Innenstädten beklagt. Bei allem politischen Hintergrund ihrer Tour verbinden die Schaumburger auch ein regionales touristisches Interesse.
„Wir tragen doch das Nesselblatt auf dem T-Shirt”, weist Motorradfreunde-Sprecher Hans Stamm auf die einheitliche Vereinskleidung hin, „das weckt bestimmt Neugier und schafft Kontakte”. In Schaumburg selbst würde er gern Werbung für seinen Verein machen: An jedem ersten Sonnabend im Monat sind um 20 Uhr im ehemaligen Sägewerk in Ahnsen, Schulstraße 28, Biker willkommen. „Alter spielt keine Rolle”, betont Stamm. Foto: al