Bürgermeister Oliver Schäfer hob hervor, dass Ausschüsse und Rat ihre Entscheidung auf Grundlage eines Gutachtens eines Fachbüros fällen würden. Für eine mit vielen Emotionen diskutierte Frage habe man so eine fachliche Basis erhalten. Thomas Stübke von den Grünen unterstrich Schäfers Ausführungen. Es sei wichtig gewesen, die Situation durch das Büro prüfen zu lassen. Dieses sei schließlich auch zu einem in dieser Form kaum erwarteten Ergebnis gekommen. „Ich finde gut, dass wir die Chance ergreifen”, schloss Stübke. Bernd Kirsch (WIR) pflichtete Stübke bei, bisher sei man auf die einseitige Öffnung fokussiert gewesen.
Jetzt sei er gespannt, wie sich die Öffnung für den Zwei-Richtungs-Verkehr in der Praxis bewähre. Jörg Hake (SPD) erklärte, dass es heute nur noch wenige gut funktionierende Fußgängerzonen gebe. Mit der neuen Regelung würde der Verkehr nicht mehr um die Innenstadt herumgeleitet, dies eröffne Chancen. Gleichzeitig sei es Ziel, mit der Verkehrsberuhigung auch eine für Fußgänger vorteilhafte Lösung zu bieten. Martin Schulze-Elvert (CDU) hielt fest: „Das ist nicht der Heilsbringer, man kann sich jetzt nicht zurücklehnen und abwarten.” Die Öffnung sei ein Startschuss für die Überplanung der gesamten Innenstadt. Von der Idee einer reinen Einkaufsinnenstadt müsse man sich wohl verabschieden. Mehr Zukunft habe die Ansiedlung von Dienstleistungsbüros, die von hier aus Obernkirchen versorgen. Andreas Hofmann fügte hinzu, dass man sich möglichst zeitnah an die Planungen für Konzepte zur weiteren Gestaltung der Innenstadt machen solle.Foto: bb