Die Mitgliederstärke der Wehr ist insgesamt durchaus ausreichend, aber, so erklärte Böhnke, es gebe so gut wie keine aktiven Feuerwehrmitglieder, die ihren Arbeitsplatz im Ort hätten oder ihn für eine Teilnahme an Einsätzen verlassen könnten. Im Schnitt seien tagsüber gerade einmal bis zu zwölf Feuerwehrleute bei einem Einsatz verfügbar. Und das auch nur, weil die Wehr eine hohe Anzahl von Schichtarbeitern in ihren Reihen habe. Um diesem Problem bei Einsätzen mit hohem Personalaufwand gerecht zu werden, besteht die Regelung, andere Ortswehren ebenfalls zu alarmieren. Aber in den anderen Orten stünden tagsüber noch weniger, im ungünstigsten Fall gar keine Kräfte für einen Einsatz zur Verfügung. Um das Problem zu beheben, sieht Böhnke Lösungsansätze darin, dass Politik und Verwaltung ihre Kontakte zu Wirtschaft und Gewerbetreibenden nutzen, um dafür zu werben, Feuerwehrleute vor Ort zu beschäftigen. Und weiter: „Warum sollte es für eine Kommune als Träger der Feuerwehr nicht möglich sein, Arbeitsplätze in Verwaltung, Bauhof oder Klärwerk an die Bereitschaft zur Mitarbeit in der Feuerwehr zu knüpfen,” fragt der Ortsbrandmeister. Schließlich seien Politik und Verwaltung gefordert, die kommunale Pflichtaufgabe Feuerwehr zu gewährleisten. Bei den Einsätzen rückte die Wehr im abgelaufenen Jahr zu zehn Bränden und sieben Hilfeleistungen aus. Außerdem wurde ihr Eingreifen einmal bei einer akuten Erkrankung notwendig, da in der Wehr entsprechendes Fachpersonal verfügbar ist, das eine Erstversorgung sicherstellen kann. Die Wehr absolvierte vierzig Übungsdienste und bildete sich auf breiter Basis fort. Die Träger von Atemschutzgeräten nahmen speziell an einer „Heißausbildung” teil. Auch das Bahnerden wurde erneut geübt. Vermutlich im Sommer erhält die Wehr einen Ersatz für das fast dreißig Jahre alte Tanklöschfahrzeug. Insgesamt zählt die Wehr 37 aktive Mitglieder und 335 fördernde Mitglieder in ihren Reihen. Der Altersabteilung gehören 15 Mitglieder an. Die Kinderfeuerwehr, die sogenannten H2Os, besteht aus 29 Jungen und Mädchen. Vier wurden aus Altersgründen an die Jugendfeuerwehr abgegeben. Hinter den ganz jungen Blauröcken liegt ein aktionsreiches Jahr, berichtete Kinderfeuerwehrart Christian Harmening. Dabei kamen weder Spiel, noch Spaß, noch Sport zu kurz. Sarah Scherf wurde zur Feuerwehrfrau, Oliver Siebert zum Feuerwehrmann befördert. Zum Hauptfeuerwehrmann wurde Christopher Sendler, zum Hauptfeuerwehrmann Hendrik Gudszend ernannt. Maik Kowalczyk macht als Sicherheitsbeauftragter weiter, Doreen Pörtge als Schriftführerin und Jürgen Zimmer als Zeugwart.
Für ihre 25-jährige aktive Mitgliedschaft wurden Karsten Büsing, Ingo Glißmann und Dennis Pörtge geehrt. Günter Insinger, der für seine 50-jährige Mitgliedschaft ausgezeichnet werden sollte, fehlte entschuldigt. Je einen schmucken Bierkrug erhielten Kurt Funke, Klaus Lötzer und Friedrich Schweer, die seit 40 Jahren als fördernde Mitglieder tätig sind. Seit 25 Jahren unterstützen Joachim Gnügge, Lothar Lambrecht, Friedrich Wehrhahn und Günther Kolles die Wehr mit ihren Beiträgen. Auch sie bekamen einen Bierseidel überreicht. Foto: bt